Neuengamme. Trainingsstart bei der Vierländer Schützengesellschaft. Neues Luftgewehr dank einer Förderung aus dem Topf des Lotterie-Sparens.

Fast eineinhalb Jahre musste der Nachwuchs der Vierländer Schützengesellschaft (VSG) darauf warten, nun kann die Jugendabteilung endlich wieder trainieren: „Ich habe das alles sehr vermisst – sowohl das Schießen als auch die Leute“, sagt Celine Jasse. Am Schießsport reize die Schülerin vor allem, dass es kein gewöhnlicher Sport sei, den alle machen. „Er fördert Konzentration und Ausdauer und man steht zwar alleine am Gewehr, ist aber immer in Gesellschaft“, sagt Celine.

Die Jugendabteilung der VSG besteht derzeit aus zehn Mitgliedern, die sich jeden Freitagabend um 18 Uhr mit ihren Trainern zum Training treffen. Mitmachen können Kinder und Jugendliche von 9 bis 16 Jahren. Zunächst wird auf einem Laser-Gewehr geübt, ab 12 Jahren trainieren die Jugendlichen dann mit Luftpistole und Luftgewehr. Wie bei anderen Sportarten auch, gibt es diverse Wettkämpfe und Meisterschaften, die einen Anreiz schaffen.

Haspa stellt Fördergeld für den Nachwuchs zur Verfügung

An einem ihrer ersten Trainingsabende nach der Pandemie bekamen sich nun Besuch von Corinna Mönke, stellvertretende Filialleiterin der Haspa Filiale Curslack. Denn aus dem Fördertopf des Lotterie Sparens der Haspa hat der VSG-Nachwuchs 1000 Euro bekommen, wovon ein neues Freihand-Luftgewehr für die Jugendabteilung angeschafft werden konnte.

Auch für alle anderen VSG-Mitglieder ist die lange Zeit ohne den Lieblingssport endlich vorbei: „Alle Abteilungen haben ihr Training unter Einhaltung sämtlicher Corona-Regeln wieder aufgenommen“, sagt VSG-Sprecherin Nicole Sellhorn. Auch Wettkämpfe und Meisterschaften laufen langsam wieder an, ebenso ein paar Termine: Am 3. September findet – ebenfalls unter Corona-Bedingungen und mit sieben Monaten Verspätung – die jährliche Mitgliederversammlung statt.

Open-Air-Gottesdienst am 5. September

Am 5. September organisiert die VSG auf dem Schützenhof gemeinsam mit den Pastoren aus Neuengamme, Curslack und Kirchwerder einen Open-Air-Gottesdienst. Am 11. September gibt es ein Kaffeetrinken für die Mitglieder und ihre Familien, voraussichtlich mit Vogelschießen. So gebe es die Gelegenheit, sich endlich mal wiederzusehen, obwohl das Schützenfest erneut ausfallen muss: „Das Schützenfest ist ein Großereignis im Jahr, das uns allen sehr fehlt“, sagt Bernd Habenicht, amtierender Stammschützenkönig und 2. Vorsitzender.

Ob es dieses Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt geben könne, stehe noch nicht fest. Doch die 1,5 Jahre Schießpause wurden genutzt, um den Schützenhof weiter herzurichten. So habe eine Gruppe älterer Mitglieder, die sich selbst die „Mumien“ nennen, die Kneipe im Schützenhof-Gebäude liebevoll renoviert, berichtet Nicole Sellhorn.