Hamburg. Miko-Net baut am Kiebitzdeich 45 Meter hohen Sendeturm. Noch in diesem Sommer soll er die Internetversorgung verbessern.

Das Fundament ist gegossen, das erste Segment bereits fest im Beton verankert – nun soll der Turm weiter in die Höhe wachsen: Am Kiebitzdeich in Neuengamme entsteht derzeit ein Richtfunkmast von Miko-Net. Damit will der Anbieter vom Allermöher Deich weitere Teile der Vier- und Marschlande per Richtfunk mit Internet versorgen. „Nach über einjährigem Genehmigungsverfahren bauen wir jetzt unseren neuen 45 Meter hohen Mast und verbinden damit die Hoffnung, noch in diesem Sommer die Gebiete Altengamme und weitere Teile von Curslack, Kirchwerder und Neuengamme zu versorgen“, sagt Verwaltungsleiter Sven Baumgart. Die weiteren Segmente sollen in den kommenden Wochen angeliefert und mit einem Kran aufgesetzt und montiert werden.

Mit etwas Glück erreichten die Richtfunkstrecken dann auch den Horster Damm, wo viele Menschen auf eine bessere Internetversorgung warteten, so Baumgart. Besonderer Herzenswunsch von Miko-Net sei es, das „Haus Anna Elbe“ am Altengammer Hauptdeich zu erreichen, „einen unserer ersten Interessenten“, erklärt Sven Baumgart.

Neuer Richtfunkmast im Landgebiet: Versorgungsbereich wird auch fürs Homeoffice weiter ausgebaut

Bisher erreicht Miko-Net unter dem Namen „Flinkk“ mit seinen Richtfunkstrecken Reitbrook und Allermöhe sowie Teile von Neuengamme und Curslack. Damit immer mehr Menschen, gerade jetzt in Homeoffice-Zeiten, die Chance erhalten, von zu Hause aus zu arbeiten, zu spielen, zu recherchieren oder einfach Filme zu streamen, habe sich Miko-Net zum Ziel gesetzt, den Versorgungsbereich immer weiter auszubauen, sagt Baumgart.

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Mehrheitlich laufe das Netz stabil. „Es kommt immer wieder mal vor, dass Bäume in eine Richtfunkstrecke wachsen, das mindert dann etwas die Geschwindigkeit“, sagt Sven Baumgart. Auch wenn der Wetterdienst oder die Flugsicherung kurz mal die Frequenzen benutzten, müsse von Hand nachgeregelt werden. „Dann kann es zu kurzfristigen Ausfällen kommen, die wir in der Regel schnell beheben“, so der Verwaltungsleiter.

Unternehmen bietet auch schnelles WLAN auf Campingplätzen

Leider habe die Firma zwei IT-Techniker verloren, deren Stellen erst zum Juli neu besetzt werden konnten. Baumgart: „Deshalb kam es zu längeren Antwortzeiten beim Support. Aber wir sind ein Start-up mit dem festen Willen, die Vier- und Marschlande mit Internet zu versorgen. Hier wünsche ich mir etwas mehr Unterstützung durch die Landbevölkerung, denn der Betrieb von Funknetzen ist aufwendig und kostenintensiv.“

Über das Landgebiet hinaus hat Miko-Net eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, auf Campingplätzen flächendeckend schnelles Internet per WLAN anzubieten. Neben Campingplätzen auf Fehmarn hat das Start-up jetzt auch die ersten Plätze in Bayern an die Betreiber übergeben. „Hier haben wir zurzeit ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Baumgart. „Tatsächlich kann auf den von uns betreuten Campingplätzen jeder Camper von jeder Stelle aus mit unserer Technik Netflix streamen. Das gab es so bisher noch nicht.“ Weitere Infos auf miko-net.com und flinkk.net.