Hamburg. Am Sonntag mussten drei Streifenwagen der Bergedorfer Wache Unterstützung anfordern. 118 Strafzettel und 20 Autos abgeschleppt.
Rund um die Badeseen in den Vier- und Marschlanden hatte die Polizei am vergangenen Wochenende wieder reichlich zu tun. Vor allem am Sonntag musste die Besatzung von drei Streifenwagen der Bergedorfer Wache mit Unterstützung eines Wagens der Verkehrsstaffel eingreifen.
Polizei im Einsatz: Badeseen im Landgebiet am Wochenende überfüllt
Der Allermöher Deich wurde – wie schon am Wochenende zuvor – zwischen Nettelnburger Landweg und Kirchenbrücke gesperrt, um ein Parkchaos am See Hinterm Horn zu vermeiden. Trotzdem verteilte die Polizisten dort und am Hohendeicher See insgesamt 118 Strafzettel. Zudem wurden 20 Fahrzeuge abgeschleppt. Die Polizei kündigt an, weiterhin verstärkt an den Badeseen den Verkehr kontrollieren zu wollen.
Kritik an Rasern und zu wenig Toiletten im Eichbaumpark
Nachdem im vergangenen Jahr schon an den heißen Tagen die Straßen rund um die Seen so zugeparkt waren, dass große Fahrzeuge wie Busse, landwirtschaftliche Maschinen oder Rettungsfahrzeuge kaum noch passieren konnten, hatte die Lokalpolitik ein Verkehrskonzept gefordert. Dieses Konzept hatten Bezirksamt und Bergedorfer Verkehrspolizei gemeinsam entwickelt wurde. Verstärkte Kontrollen und Sperrungen sind Teil davon, ebenso wie das Öffnen der Festwiese im Eichbaumpark.
Wenn es nach den Anwohnern vom Moorfleeter Deich geht, reicht das aber noch lange nicht aus. Nicht nur, dass die Straßenränder bei schönem Wetter weiterhin zugeparkt werden. Sobald die Festwiese zum Parken geöffnet ist, fahren Besucher auf ihrer Anfahrt mit hoher Geschwindigkeit durch den Park, obwohl sie dabei auch Wander- und Radwege kreuzen. Bodenschwellen könnten helfen, ihr Tempo zu verlangsamen, meint Thomas Ruß.
Lesen Sie auch:
- Werden Bergedorfs Badeseen das neue Mallorca?
- Unterwasserclub Bergedorf geht wieder auf Tauchstation
- Kinder wollten nur spazieren gehen – Retter im Großeinsatz
Ebenso müssten dringend mehr Toiletten her: Vier feste Häuschen würden bei dem Besucheransturm bei weitem nicht ausreichen. „Es kann ja wohl nicht die Aufgabe der Stadtreinigung sein, menschliche Exkremente aufzusammeln und zu entsorgen“, so Ruß.