Hamburg. Die Gebäude im Landgebiet werden spätestens 2022 abgebrochen. Buddelnde Hunde am Deich sind aktuell ein größeres Problem.
Der 34 Kilometer lange Hauptdeich von Altengamme bis Tatenberg ist in einem guten Zustand. Zu diesem Fazit kommt Michael Schaper, im Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) zuständig für die Deichaufsicht, nach der Frühjahrs-Deichschau.
Die lief dieses Mal coronabedingt allerdings ganz anders ab als gewohnt: Statt wie sonst üblich mit mehr als 60 Vertretern des Deichverbandes sowie weiterer Verbände, der Politik, Polizei, Feuerwehr und leitender Personen des Bezirksamtes hat nun nur eine kleine Delegation von Wasserbehörde, LSBG und Bezirksamt den Deich begutachtet und ausgesuchte Punkte angesteuert. Der gute Zustand resultiere auch daraus, dass die Sturmflutsaison sehr ruhig verlaufen sei, resümiert Michael Schaper.
Drei Gebäude am Hauptdeich sollen abgebrochen werden
Auch die bekannten Probleme wie Mäuse oder Wildkräuter halten sich in Grenzen. Die Strategie des Bergedorfer Bezirksamtes, bei Wildkräutern weniger auf Chemie und stattdessen auf gezielte Düngung und Kalkabgabe zu setzen, habe weiterhin Erfolg, so Michael Schaper. Bei Mäusen würden einige Deichgeschworene zwar von Gängen und Bauten im Deich berichten – viel mehr sei es aber ein Problem, wenn Hunde in den Gängen buddeln und sie dadurch erheblich vergrößern, so Schaper.
Lesen Sie auch:
- Auch "Schlafdeiche" sollen für die Zukunft gesichert werden
- Deichvogt Peter Stoof feiert runden Geburtstag
- Altes Müllerhaus von Altengamme soll versetzt werden
Das Bezirksamt wolle daher entlang des Deiches ein paar Schilder aufstellen, um Hundehalter darauf hinzuweisen und auch das erledigte Geschäft ihres Vierbeiners nicht einfach auf dem Deich zurückzulassen.
Noch in diesem Jahr oder spätestens 2022 Beginn der Abrissarbeiten
Aus dem Straßenbild am Hauptdeich sollen bald drei Gebäude weichen: die Häuser am Warwischer Hauptdeich 90 und 92 sowie am Kraueler Hauptdeich 179 stehen im Fuß des Deiches und sollen zum Schutz der Hochwasserschutzanlage abgebrochen werden. In den Bereichen soll der Deich anschließend nach den Vorgaben der Deichordnung wiederhergestellt werden. „Noch finden zusätzliche Untersuchungen im Bereich der Gebäude statt. Abhängig von den Ergebnissen werden wir noch in diesem Jahr oder spätestens 2022 mit den Arbeiten beginnen“, kündigt Michael Schaper an.