Hamburg. Frühestens zum Beginn der Sommerferien könnte es Fortschritte in Sachen elektronische Türöffner geben. CDU übt deutliche Kritik.
Bereits seit den 1930er-Jahren ist das Sommerbad Altengamme in den wärmeren Monaten ein beliebtes Ausflugsziel. Das grundwassergespeiste Becken am Horster Damm, auch beim Voßmoor oder Horster Moor genannt, wurde im vergangenen Jahr von Finanzbehörde und Bezirksamt saniert. Seitdem ist das Gelände eingezäunt. Die Badezeiten waren stark eingeschränkt. Und dafür gab es erhebliche Kritik von den Badegästen. Sogar mit Vandalismus musste sich das Bezirksamt herumärgern: Teile des Zauns wurden mehrfach abmontiert, Hunderte Schrauben geklaut, Müll ins Becken geworfen.
Warten auf Beschluss der Bürgerschaft über den Haushalt 2021/2022
Verwaltungsdezernent Ulf von Krenski stellte im August im Regionalausschuss in Aussicht, dass Transponder (elektronische Türöffner) eine Lösung sein könnten, damit Bürger und Vereine das Bad auch außerhalb der Öffnungszeiten auf eigene Gefahr nutzen könnten.
Nun geht es auf die neue Saison zu: Außer im vergangenen Jahr startete die Saison im Sommerbad stets im Mai. Doch bislang deutet sich noch kein Fortschritt in Sachen Transponder oder weiterer Badeaufsichtszeiten an, wie nun aus einer Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht. Das Bezirksamt Bergedorf bereite aktuell die weitere Sanierung der Sanitär- und Umkleidebereiche planerisch vor. Die Umsetzung als auch die Einrichtung technisch gesteuerter Zugangsmöglichkeiten könnte allerdings frühestens nach dem Beschluss der Bürgerschaft über den Haushalt 2021/2022 und dem Ende der vorläufigen Haushaltsführung möglich sein, heißt in der Antwort des Bezirksamtes.
Ebenso würden auch die vorgesehenen Mittel zur Finanzierung der Badeaufsicht nicht vor Juni zur Verfügung stehen. Eine Organisation der Zugangsmöglichkeiten, die weitere Sanierung des Bades sowie Badeaufsicht könne frühestens zum Beginn der Hamburger Sommerferien erfolgen, teilt das Bezirksamt mit.
CDU verärgert über Vorgehen von Bezirksamt und Koalition
„Ich bin mit dieser Antwort überhaupt nicht zufrieden“, zeigt sich Christdemokratin Erika Garbers verärgert. Die CDU wollte das Thema in den Regionalausschuss zur weiteren Diskussion überweisen, scheiterte damit allerdings an der Koalition – was die Christdemokraten noch mehr verärgerte. „Man hat nicht den Eindruck, dass es um die Sache geht. Dabei müssen wir jetzt etwas tun, und dann wird es so abgebügelt“, sagt Erika Garbers.