Tatenberg. Die Bauarbeiten für neue Schöpfwerke beginnen frühestens 2026. Dennis Gladiator (CDU) setzt sich für „Zwischenlösung“ ein.

Im wahrsten Sinne des Wortes „randvoll“ liefen Dove-Elbe und Gose-Elbe Ende Februar. Nach Tagen mit Sturm und Regen standen zahlreiche Grundstücke entlang der Flüsse unter Wasser, Gebäude wurden vorsorglich mit Sandsäcken vor dem Binnenhochwasser gesichert – stellenweise fehlten nur noch Zentimeter. Nur durch den Einsatz vieler ehren- und hauptamtlicher Kräfte und zusätzlich aus Bremen angeforderter Pumpen, mit denen das Wasser an der Tatenberger Schleuse aus der Dove-Elbe in die Stromelbe gepumpt wurde, konnte die Gefahr von Überflutungen gebannt werden.

Hochwasser Hamburg: Schöpfwerke im Landgebiet werden frühestens in vier Jahren gebaut

Doch bis die schon seit Jahren geplanten Schöpfwerke in Neuengamme, Neudorf und Zollenspieker gebaut werden können, werden noch mindestens vier Jahre vergehen. Anrainer der Dove-Elbe fordern daher eine Übergangslösung mit im Bezirk Bergedorf dauerhaft verfügbaren Pumpen. Sie bekommen Unterstützung von Dennis Gladiator, der bereits zwei Anfragen an den Hamburger Senat stellte, um dem Thema Nachdruck zu verleihen.

„Der Senat muss endlich und mit Hochdruck alles dafür tun, um den Hochwasserschutz sicherzustellen“, sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete. Anwohner, Betriebe und die kritische Infrastruktur müssten vernünftig und wirksam geschützt werden: „Der Bau der Schöpfwerke muss schnellstmöglich beginnen und bis dahin braucht es wirksame Zwischenlösungen“, fordert Gladiator.

Schnellere Handlungsfähigkeit bei einer erneuten Hochwasserlage

Laut Senat würden die beteiligten Stellen das Geschehen im Zusammenhang mit dem Binnenhochwasserereignis derzeit auswerten. Im Bezirksamt Bergedorf werde geprüft, welche zusätzlichen Ressourcen vorgehalten werden müssen, um eine schnellere Handlungsfähigkeit im Falle einer erneuten Hochwasserlage zu gewährleisten.

Dennis Gladiator (CDU) fordert eine Zwischenlösung
Dennis Gladiator (CDU) fordert eine Zwischenlösung © Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Neben Sirenen, Rundfunk, Warn-Apps oder Lautsprecherdurchsagen soll in diesem Jahr bundesweit die Warnung über Cell Broadcast vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eingeführt werden. Im Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte könnten damit identifiziert und ohne vorherige Registrierung eine Warnmeldung zugesandt werden.

Dennis Gladiator (CDU) fordert, dass Worten auch Taten folgen

Auf Grundlage der von Hamburg Wasser entwickelten Starkregenkarte für Hamburg sollen die Standorte mit erhöhtem Überschwemmungspotenzial identifiziert und gegebenenfalls weitere Maßnahmen abgeleitet werden, um den Schutz der Infrastruktur noch weiter zu erhöhen, so der Senat.

Dennis Gladiator ist das nicht genug: „Worte allein, mögen sie auch noch so wohlklingend sein, helfen nicht. Es braucht endlich Taten“, fordert der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete.