Glinde/Geesthacht. Sportgericht des HFV verurteilt Spieler des FSV Geesthacht wegen Tätlichkeit gegen Ordner. Es handelt sich um einen Wiederholungstäter.

Mit harten Strafen gegen den FSV Geesthacht hat das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes die Unruhen am Ende des Kreisklasse-Spiels zwischen dem TSV Glinde III und dem FSV Geesthacht II sanktioniert. Nach dem Glinder 2:1-Sieg in der Nachspielzeit hatten Geesthachter Zuschauer den Platz gestürmt und für eine Rudelbildung gesorgt. Der Schiedsrichter-Assistent wurde von einem FSV-Anhänger geschubst, ein Ordner von einem Geesthachter Spieler in den Unterleib getreten.

Fußball-Kreisklasse: Gesperrter FSV-Spieler ist ein Wiederholungstäter

Aufgrund der von Glinder Seite beigebrachten Zeugenaussagen sah das Sportgericht die Vorwürfe als erwiesen an. Die FSV-Verantwortlichen räumten die Vorfälle ein, argumentierten aber, es habe sich bei dem Schuldigen um einen ganz anderen Spieler gehandelt. Doch die Zeugen erkannten in dem angeklagten Geesthachter Spieler den Schuldigen. Somit wurde der FSV-Spieler, der einen Ordner in den Unterleib getreten hatte, für ein Jahr bis zum Oktober 2023 gesperrt. Zudem erhielt er die Auflage, ein Anti-Aggressions-Lehrgang des Verbandes zu absolvieren, bevor er nach Ablauf der Sperre wieder in den Spielbetrieb zurückkehren kann. Denn bei dem Spieler handelt es sich um einen Wiederholungstäter, der bereits im Februar 2022 wegen einer Tätlichkeit zu sechs Spielen Sperre verurteilt worden war.

250 Euro Geldstrafe und drei Punkte Abzug für den FSV

Der Mannschaft FSV Geesthacht II werden zudem in der laufenden Saison drei Punkte abgezogen, was die Meisterschafts- und Aufstiegschancen der Elbestädter verringert. Ein solcher Punktabzug ist obligatorisch, sobald gegen einen Spieler eine Sperre von mehr als drei Monaten ausgesprochen wird. Zudem erhielt der Verein FSV Geesthacht als Sanktion dafür, dass ein Zuschauer den Schiedsrichter-Assistenten geschubst hatte, eine Geldstrafe von 250 Euro. „Das Sportgericht wertete das allerdings nicht als tätlichen Angriff“, erläutert Glindes Fußball-Abteilungsleiter Frank Gabbert. „Es war so, dass sich der Assistent dem Zuschauer in den Weg gestellt hatte und sich dieser dann an ihm vorbeigeschoben hatte.“