Düneberg. Der Fußball-Landesligist hat sich enorm verstärkt. Ein Neuzugang ist sogar ein U21-Nationalspieler aus Afrika. Wie es dazu kam.

Es ist eine Verpflichtung, wie es sie im Hamburger Amateurfußball nicht alle Tage gibt. „Shabane Sanni aus dem Benin gehört ab sofort zu unserem Kader und verstärkt die Innenverteidigung“, freut sich Dennis Tornieporth, Trainer des Fußball-Landesligisten Düneberger SV. Bereits zu Jahresbeginn hatte sich der U21-Nationalspieler Sanni, dessen Onkel in Geesthacht wohnt, beim DSV vorgestellt. Nun möchte er sich in Deutschland für eine höhere Liga empfehlen, um vom Fußball leben zu können. „Er hat eine unglaubliche Sprungkraft und eine sehr gute Antizipation“, lobt DSV-Ligaobmann Andreas Kreutzer den Neuzugang.

Neuzugänge beim Fußball-Landesligisten sind allesamt keine Unbekannten

Doch nicht nur dank Sanni sind die Düneberger in dieser Saison deutlich höher einzuschätzen als in der vergangenen Spielzeit, in der sie Dritter wurden. Denn auch die anderen Neuzugänge sind allesamt keine Unbekannten und heizen den Konkurrenzkampf an. Mert Akkus (VfL Lohbrügge) belebt den Sturm, Keanu Germer (SV Nettelnburg/Allermöhe) sowie Shawn Rudat (Lohbrügge) sollen die Abwehr weiter stabilisieren. Mit Corvin Behrens (SV Curslack-Neuengamme) wurde zudem ein Ex-Profi (SV Drochtersen/Assel, Würzburger Kickers) verpflichtet, der nun vorangeht und seinen Stellenwert kenntlich macht. „Er ist zum Kapitän avanciert und teilt sich das Amt mit David Özcerkes“, berichtet Tornieporth.

In der Vorbereitung gab es – mit Ausnahme eines 2:5 gegen die TuS Dassendorf – ausschließlich Siege. Auch im Pokal setzten sich die Düneberger souverän mit 9:0 beim Kreisklasse-Team SV Tonndorf-Lohe durch. Ein bisschen Verwunderung darüber gibt es bei Tornieporth schon: „So außergewöhnlich gut lief eine Vorbereitung bei uns noch nie. Das kenne ich so gar nicht. Die Neuzugänge wurden schnell integriert. Sie bereichern uns nun mit Qualität.“ Da kann das Ziel für dieses Jahr doch eigentlich nur der Aufstieg sein. Oder etwa nicht?

Der Saisonstart hat es in sich: Auftakt gegen Bramfelder SV

„Natürlich möchten wir gerne aufsteigen“, bestätigt Kreutzer. „Aber in dieser Staffel wird es ganz schwer.“ Ähnlich zurückhaltend urteilt Trainer Tornieporth. „Wir haben den stärksten Kader, den der DSV bisher zu bieten hatte“, ist er sich bewusst. „Aber letztes Jahr war es eine Landesliga-Staffel mit elf Teams. Dieses Jahr sind wir wieder vollzählig. Es gibt starke Absteiger und genauso gute Aufsteiger. Von daher wird es schwerer für uns, oben mitzuspielen, denn alle wollen ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.“ Zudem hat es der Saisonstart in sich. Gleich zum Auftakt geht es am Freitag zum Oberliga-Absteiger Bramfelder SV (19 Uhr, Ellernreihe). Es folgt das knifflige Heimspiel gegen den SC Condor (Sonnabend, 6. August, 13.30 Uhr, Silberberg) und dann gleich noch ein Auswärtsspiel bei einem Oberliga-Absteiger, nämlich dem VfL Lohbrügge (12. August).

Dann wird man sehen, wie gut die Düneberger wirklich sind. „Ich hätte noch gerne einen Linksfuß mit viel Tempo. Aber die sind rar gesät, vom Himmel wird kaum einer fallen“, ist Tornieporths Wunschzettel noch nicht abgearbeitet. Derweil nimmt er die Spieler in die Pflicht, die bereits da sind: „Ich erwarte von allen eine Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Saison und werde das Team daran messen.“