Billwerder. George Kelbel kommt vom Pokalsieger Teutonia 05 und hat bereits in Thailand gespielt. Einige Spieler beim ETSV kennt er bereits.
Jassi Huremovic, Trainer und Sportlicher Leiter des Fußball-Landesliga-Aufsteigers ETSV Hamburg, platzte förmlich vor Stolz, als er die neueste Nachricht rund um sein Team verkünden konnte: Vom Hamburger Pokalsieger Teutonia 05 wechselt der Stürmer George Kelbel an den Mittleren Landweg. „Ich freue mich sehr, dass wir solch einen hochkarätigen Spieler von unserem Projekt beim ETSV Hamburg überzeugen konnten“, betonte Huremovic.
Und das ist keine Übertreibung: Der 28-jährige Angreifer George Kelbel kommt aus der Jugend des Hamburger SV, schaffte bei den Rothosen den Sprung in die Herren-Regionalliga-Mannschaft, für die er in drei Jahren 17 Tore erzielte.
Irgendwann war Kiel zur Sackgasse für den ETSV-Neuzugang geworden
Nachdem er es in der Regionalliga Nord zum absoluten Stammspieler gebracht hatte, wagte Kelbel als knapp 20-Jähriger zur Saison 2013/14 den Sprung in den Profi-Fußball. Er wechselte zu Holstein Kiel, kam für die „Störche“ in der 3. Liga aber nur zu sieben „Joker“-Einsätzen und blieb ohne Torerfolg. Im Folgejahr, nach dem Abstieg in die Regionalliga, spielte er dann häufiger und traf auch wieder, doch irgendwie war Kiel zur Sackgasse für die Karriere geworden.
Im Sommer 2014 begann Kelbel daher eine Odyssee, die ihn in fünf Jahren zu sechs Regionalligisten in vier Bundesländern führen sollte: Goslarer SC, Berliner AK 07, TSV Havelse, Lüneburger SK, TSG Neustrelitz und Rot-Weiß Erfurt. In Thüringens Landeshauptstadt spielte Kelbel in der Saison 2018/19 gemeinsam mit Kusi Kwame und Francis Adomah, die der ETSV vor Wochenfrist als neue Achse in der Defensive verpflichtet hat. Um das Trio Adomah-Kwame-Kelbel herum wird Huremovic die neue ETSV-Elf bauen, deren Ziel mit dem hochklassigen Personal wohl der Durchmarsch in die Oberliga sein dürfte.
Kelbel hat seinen beiden Teamkollegen dabei eines voraus: internationale Erfahrung. Denn in der Saison 2020/21 stürmte er in Thailand für den Zweitligisten Krabi FC. Wegen der Corona-Pandemie bestritt er aber nur ein einziges Pokalspiel.