Neuallermöhe. Vor 350 Zuschauern verlor Atlantik 97 2:4 im Spitzenspiel gegen Concordia II. Dabei wäre viel mehr drin gewesen.
Das Meisterschaftsrennen in der Fußball-Kreisliga 5 ist entschieden. Vor einer tollen Kulisse von rund 350 Zuschauern verlor der Verfolger BFSV Atlantik 97 das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer WTSV Concordia II mit 2:4. Der Aufstieg dürfte sich die Kicker aus Neuallermöhe-West somit erledigt haben.
Ein ganzes Stadtviertel kann hören, dass die Gastgeber führen
Als nach 30 Minuten „Atlantik-Sprechchöre“ über den Sportplatz am Marie-Henning-Weg hallten und Pyrotechnik gezündet wurde, muss ganz Neuallermöhe-West gewusst haben, dass die Hausherren führten. Willi Iwanow hatte die Elf von Trainer Alexander Schreiber mit 2:1 in Front geköpft (30.) und für Ekstase auf und neben dem Platz gesorgt. Die Partie war gedreht, nachdem Dominik Schindler den frühen Rückstand durch Sidi Fane (7.) mittels eines Foulelfmeters ausgeglichen hatte (20.). Nun waren die Gastgeber am Drücker: Doch weder Sergej Jeriomenko (32.) per Kopf noch der quirlige Ukrainer Maksym Khlan, der ein überragendes Spiel zeigte, konnten den Ball aus besten Positionen im Tor unterbringen (37.). „Maksym ist schon die ganze Rückrunde bei uns“, erläuterte Schreiber. „Er hat jetzt erst die Spielerlaubnis bekommen und hat ein tolles Spiel gemacht. Leider konnte er sich nicht belohnen.“
So mussten die Neuallermöher mitansehen, wie „Cordis“ Luka Whitelaw noch vor der Pause per Foulelfmeter ausglich (40.). Nach dem Seitenwechsel folgte der nächste Nackenschlag: Nach einer fast schon geklärten Situation kam Joel Markeh an den Ball und setzte Whitelaw so gut in Szene, dass dieser keine Mühe hatte, zum 3:2 für Concordia abzustauben (50.). Schreiber analysiert: „Erste Halbzeit war es überragend, wir hatten alles im Griff und bekommen den Ausgleich zum ungünstigen Zeitpunkt. Wir sind dann nicht gut rausgekommen und kassieren unglücklich das 2:3. Danach hören wir leider auf, Fußball zu spielen.“ Ein Konter durch Samuel Dodoo zum 4:2-Endstand brachte kurz vor Ultimo die Entscheidung (89.). „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die sich cleverer angestellt hat“, betonte Schreiber. „Die Meisterschaft hat sich damit erledigt. Cordi wird nicht noch zweimal patzen.“