Bled/Bergedorf (dpa/olü). Das Olympia-Ticket in der Tasche, WM-Gold im Visier - der Deutschland-Achter mit Eric Johannesen vom RC Bergedorf hat seine unglaubliche Siegesserie fortgesetzt und bei der Ruder-WM Kurs Richtung Titel-Hattrick genommen.

Mit einem souveränen Start-Ziel-Erfolg im Halbfinale auf dem Bleder See in Slowenien untermauerte die seit 29 Rennen ungeschlagene Crew am Mittwoch ihre Favoritenstellung. Der Erfolg vor den Niederlanden und Polen ebnete den Weg Richtung London 2012. Im heutigen Finale (gegen 13 Uhr) soll die bisher brillante Saison veredelt werden. "Jetzt müsste schon eine Menge passieren, damit wir nicht gewinnen", sagte Johannesen.

Der Auftritt geriet wieder einmal zu einer Demonstration der Stärke. Schon mit den ersten Ruderschlägen übernahm das Team von Ralf Holtmeyer in bewährter Manier die Führung und baute sie bis ins Ziel kontinuierlich aus. Dennoch erlebte der Trainer bange Minuten. Ein erst kurz vor dem Rennen entdeckter beschädigter Ausleger, von dem nur er und Steuermann Martin Sauer wussten, konnte kurzfristig nicht mehr ausgetauscht werden. Zur Erleichterung des Ruder-Lehrers blieb der Materialschaden jedoch ohne Auswirkungen.

Viel spricht dafür, dass sich der WM-Sieger der vergangenen beiden Jahre noch Kräfte für das Finale aufgespart hat. "Ich bin im Moment ganz entspannt. Wir können hinten raus noch mehr", ist sich der 23-jährige Johannesen sicher. Obwohl seine Mannschaft auf einen Endspurt verzichtete, war sie zweieinhalb Sekunden schneller als die im anderen Halbfinale siegreichen Briten. Sollte Johannesen mit dem Deutschland-Achter heute gewinnen, wäre es das erste WM-Gold für einen Bergedorfer im Herren/Damen-Bereich.