Hamburg. Das Ochsenwerder Volks- und Schützenfest lockt mehr als 1500 Besucher in das Dorf. Jetzt steht auch der neue Schützenkönig fest.

Das hatten die Menschen aus dem Landgebiet vermisst: Im Dorfkern, auf dem großen Platz vor dem Vereinshaus der Ochsenwerder Schützengemeinschaft (OSG) ging es endlich wieder rund. Nachdem das große Volks- und Schützenfest in den beiden vergangenen Jahren aufgrund der Pandemie ausgefallen war, erlebten die Schützen und ihre Gäste – mehr als 1500 Menschen – drei tolle Tage, die Sonntagabend mit einem Höhenfeuerwerk endeten.

Einer der Höhepunkte der Feier-Tage, die Freitagabend mit einer Party auf dem Schießstand, der zu einem Tanzsaal umfunktioniert werden kann, starteten, war der Festumzug Sonntagmittag: Bei molligen Temperaturen marschierten mehrere Hundert Teilnehmer vom Restaurant Marschländer Elblounge am Spadenländer Elbdeich zum scheidenden Stammschützenkönig Enrico Müller, der am Spadenländer Hauptdeich wohnt. Er verabschiedete sich mit einem Umtrunk als König von seinen Kameraden. Anschließend ging es weiter in Richtung Festplatz.

Dorfbewohner hatten Vorgärten zum Ochsenwerder Schützenfest geschmückt

Zahlreiche Dorfbewohner waren der Bitte der Schützen gefolgt und hatten ihre Vorgärten geschmückt. An vielen Stellen hingen Wimpelketten über den Straßen. Die Schützen, die von dem Spielmannszug Rönneburg und den Holsteiner Hornbläsern begleitet wurden, kamen erst mit deutlicher Verspätung am Festplatz an.

Immer wieder legten sie Zwischenstopps ein, um Wasser, Bier und Kurze zu trinken, die ihnen von Anliegern spendiert worden waren. So mancher Schütze musste sich zwischendurch ein paar Minuten im Schatten am Rande des Geschehens ausruhen. Schließlich waren die OSG-Mitglieder und die Abordnungen befreundeter Vereine mit Schlips, Kragen und Jackett unterwegs.

Jan Hendrik Timmann ist neuer Schützenkönig der OSG

Flemming Platzhoff (30) aus Spadenland traf sich mit Freunden, „um alle drei Tage mitzufeiern“. Er freute sich, dass „endlich wieder was los ist“, zumal das Schützenfest neben dem Spadenländer Oktoberfest das einzige Event in Ochsenwerder sei. „Wir sind bis zum bitteren Ende dabei“, bekräftigte Platzhoffs Kumpel Christoph Heucke (30), der auch von seiner Freundin Marlena Ludwig (27) aus Bergedorf begleitet wurde.

Müller war mit dem Verlauf des Festes zufrieden: „Alles ist wie geplant abgelaufen und der Festplatz war voll.“ Bis auf eine „kleine Schlägerei“ in der Nacht zu Sonntag habe es keine Probleme gegeben. Der Name des neuen Königs wurde Sonntagabend gegen 19 Uhr verkündet: Jan Hendrik Timmann (31).