Hamburg. Gärtner vom Ochsenwerder Elbdeich bietet in diesem Jahr erstmals Parzellen zur Miete an. Saison startet im Mai.

In der Familie von Axel Sannmann haben das Anpflanzen und Ernten Tradition. Auch wenn der Name seiner Vorfahren zwischendurch mal ein anderer war, reicht die Geschichte des Gemüseanbaubetriebs am Ochsenwerder Elbdeich 195 ins 17. Jahrhundert zurück.

Axel Sannmann hat den Betrieb vor 20 Jahren von seinem Vater übernommen. Und der 61-Jährige ist überzeugt: „Wer gutes Gemüse ernten will, muss kein Gärtner sein.“ Allerdings brauche man manchmal ein bisschen Unterstützung und Starthilfe. Und die möchte er gern geben. In diesem Jahr bietet er auf seinem Betriebsgelände erstmals Parzellengärten zur Miete an.

Axel freut es, wenn Kinder dabei sind und Gemüse ernten

Er habe schon seit einigen Jahren mit einem solchen Projekt geliebäugelt, verrät Axel Sannmann. Im vergangenen Jahr gab es dann einen Testlauf mit ein paar Freunden und Verwandten, die auf dem Gelände selbst Gemüse anbauten und ernteten. Das habe ihn motiviert, das Projekt in diesem Jahr größer zu starten.

„Es ist vor allem eine Freude zu sehen, wenn Kinder dabei sind, die zu Hause vielleicht gar kein Gemüse essen und dann hier kräftig in eine selbst geerntete Möhre beißen“, sagt Axel Sannmann, der auch seine beiden Enkel gern auf den Feldern und im Gewächshaus um sich hat. Die Familie stärkt dem 61-Jährigen auch bei seinem Parzellen-Projekt den Rücken, Schwiegertochter Imke Sannmann und sein Sohn unterstützen kräftig bei administrativen Aufgaben wie der Pflege der Internetseite.

Gemüsegärtner ist Spezialist für Feldsalat

Den „grünen Daumen“, den hat aber ganz klar ihr Schwiegervater betont Imke Sannmann. Sein Spezialgebiet ist der Feldsalat – ob klassisch in Grün oder mit roten Blättern, ebenso baut er auf einem Teil seines ein Hektar großen Betriebs Winterportulak an, eine nährstoffreiche Gemüse- und Würzpflanze. Wochenmarkthändler beziehen bei ihm die Salate, um sie dann auf den verschiedenen Märkten zu verkaufen.

Bislang ist die Fläche, auf der etwa 20 bis 25 Parzellen Platz finden sollen, noch mit Rinderdung abgedeckt. Der dient als Naturdünger und wird untergepflügt, sobald der Frost aus dem Boden raus ist. „Ende April wird die Fläche dann hergerichtet, sodass die Leute ab dem 1. Mai loslegen können“, sagt Axel Sannmann. Die Saison läuft bis zum 31. Oktober. Dann muss alles abgeerntet sein, der Anbau mehrjähriger Pflanzen ist nicht möglich.

Geerntet wird in direkter Nachbarschaft zum Hohendeicher See

In direkter Nachbarschaft zum Hohendeicher See können Parzellen in verschiedenen Größen gemietet werden: 28 Quadratmeter (119 Euro), 42 Quadratmeter (169 Euro) oder 56 Quadratmeter (229 Euro). Darauf sollen zwölf Gemüsesorten vorgepflanzt werden, weitere Wünsche zu Jungpflanzen und Sorten können mit dem Gemüsegärtner abgesprochen werden.

Einmal in der Woche möchte er auch eine Infostunde anbieten, wo er Tipps und Tricks zum Gemüseanbau geben wird. Da er auf dem Gelände selbst seinen Feldsalat anbaut, ist er dort auch ständig anzutreffen und offen für Ratschläge. Nur nicht zwischen 12 und 14 Uhr. Denn dann ist für einen echten Ochsenwerder Gärtner feste Mittagsstunde.

Weitere Infos und Kontakt gibt es im Internet unter www.axelsgaerten.de