Neuallermöhe. Ein externer Pächter soll die Cafeteria übernehmen – aber das ungezwungene Miteinander für die Gäste soll bleiben.

Seit mehr als zehn Jahren betreibt das Bürgerhaus Allermöhe seine Cafeteria schon so, wie sie heute ist: „Semi-professionell“, wie Geschäftsführerin Annette Vollmer es nennt. Denn anstatt Konsumzwang steht hier das Miteinander im Vordergrund. Von Dienstag bis Freitag gibt es im Ebner-Eschenbach Weg 1 täglich ein warmes Mittagsgericht zu erschwinglichen Preisen. Nun wird die Cafeteria in externe Hände gegeben: Zum Jahreswechsel bekommt der Teilbereich einen eigenen Pächter.

Die Küchenorganisation nimmt zu viel Zeit in Anspruch

„Die Küche ist ein wichtiger Teil des Bürgerhauses, aber sie nimmt auch viel Zeit in Anspruch“, meint Annette Vollmer. Die Organisation neuer Kurse oder Projekte kämen dadurch oft zu kurz. Mit einem Pächter soll sich das ändern. Eine enge Kooperation zwischen dem neuen Betreiber und dem Bürgerhaus soll jedoch bestehen bleiben. „Schließlich teilen wir uns hier alles, und das Konzept und die Mitarbeiter sollen ja gleich bleiben.“

Die Bergedorferin hofft jedoch, dass dann vielleicht auch Mittagessen am Wochenende und ein Catering für die Familienfeiern im Haus angeboten werden könnten. So einen Service gebe es derzeit nur in Ausnahmefällen. Auch Frühstück könnte vielleicht wieder auf dem Speiseplan stehen – so wie vor Corona.

Der neue Pächter sollte etwas Erfahrung mitbringen

Momentan sei das Team recht klein: „Insgesamt sind wir sieben Festangestellte“, sagt Vollmer. Natürlich kümmerten Köche und Küchenhilfe sich um vieles, aber beispielsweise für die Hygienevorschriften habe sie als Geschäftsführerin die Verantwortung. „Ohne gastronomische Ausbildung ist das manchmal gar nicht so leicht“, sagt sie. Umso wichtiger, dass der neue Pächter schon etwas Erfahrung in dem Bereich habe. Auch müsse er oder sie ein Gefühl für das „etwas andere Restaurant“ haben.

„Die Gäste schätzen die besondere Atmosphäre des Bürgerhauses, wer möchte, kann sich einen Kaffee bestellen und denn ganzen Tag hier sitzen.“ Das solle auch in Zukunft erhalten bleiben, schließlich sei es eine „gemeinwohlorientierte“ Einrichtung. Die Menschen würden sich auch gerne mal unterhalten, gerade, weil viele – aus unterschiedlichen Gründen – nicht berufstätig seien. „Wir bleiben ein gemeinsam handelndes, stadtteilbezogenes Haus, auch wenn die Cafeteria dann unabhängiger wird.“ Diese Aufteilung zwischen Gastro­nomie und anderen Bereichen kenne sie auch schon aus anderen Bürgerhäusern. „Da funktioniert es sehr gut“, so Annette Vollmer.

Wenn mehr Zeit ist, würde sie auch den hauseigenen„Naschgarten“ gerne mehr nutzen. Auf den Hochbeeten wachsen selbst angebaute Zucchini, Kürbisse, Kräuter, Tomaten und mehr. „Bisher hat unsere Köchin das Gemüse verwendet, aber es wäre auch schön, mit Gästen zu kochen.“

Bürgerhaus wünscht sich auch einen Anbau

Auch für den Rest des Bürgerhauses könnte sich 2022 einiges ändern: „Wir planen einen Anbau, zum Beispiel für Kursangebote und ein kleines zweites Obergeschoss für das Personal“, sagt Annette Vollmer.

Jobinteressierte können sich telefonisch unter 040/735 10 00 melden oder bei per E-Mail wenden an: annette-vollmer@buergerhaus-al lermöhe.de.