Neuallermöhe. Zukunftswerkstatt am 16. Februar

. Irgendwie könnte es mal neue Ideen gebrauchen, andere Gesichter und frische Fantasie – oder soll es mit dem Bürgerhaus Allermöhe so weitergehen, wie in all den Jahren zuvor? Ein Anfang ist schon mal gemacht: Der Hamburger DJ Roger Hunt lud jüngst Jugendliche zu einem coolen Workshop ein, um modernere Musik aufzulegen. Was noch soll künftig im 1989 eröffneten Bürgerhaus am Ebner-Eschenbach-Weg passieren? Darüber will die Geschäftsführerin Dr. Annette Vollmer mit den Neuallermöhern diskutieren.

Für Freitag, 16. Februar, lädt sie von 14 bis 19 Uhr zu einer „Werkstatt zur Zukunft des Bürgerhauses“ ein. Im Zentrum steht die Frage: Wie kann sich das Haus in den nächsten fünf bis zehn Jahren entwickeln? Da ist zum Beispiel der Werkraum, der derzeit nur von der Töpfergruppe genutzt wird. „Macht was draus!“, will Vollmer den täglich gut 80 Besuchern zurufen. Ob Repair-Café oder Filmabend, Kekse backen oder Spiele-Nachmittage: „Alle dürfen Ideen einbringen und umsetzen. Aber es reicht nicht, zu sagen, irgendjemand könnte ja mal ...“

Einige Ideen hat Politologin Vollmer, die vor gut einem Jahr Uwe Jensen als Bürgerhaus-Chef ablöste, bereits umgesetzt: So hat der Seminarraum einen neuen Linoleumboden, im Frühjahr soll die Terrasse neu mit Betonsteinen gepflastert werden. Der Auftrag für 18 000 Euro sei schon vergeben. Im Anschluss könnten aus dem alten Kopfsteinpflaster drei Hochbeete gebaut werden: „Vielleicht bildet sich eine Projektgruppe für einen öffentlichen Garten mit essbarer Ernte“, sagt Annette Vollmer.

Während manches – etwa Tauschkisten für Bücher und Spiele – schon umgesetzt ist, brauchen größere Projekte einen langen Atem: Architekten haben sich schon Gedanken gemacht: „In der Cafeteria könnte eine Zwischendecke eingezogen werden, damit wir Platz für zwei Büros schaffen. Außerdem könnte man den Dachboden erweitern und als Lager nutzen. Dann muss eine feste Treppe her“, überlegt die Geschäftsführerin, die auch einen großen Seminarraum anbauen möchte: „Das würde zusammen wohl knapp eine Million Euro kosten.“

Von dieser Summe lässt sie sich nicht abschrecken, denn die Hälfte könnte über das Rise-Entwicklungsprogramm für Neuallermöhe finanziert werden. „Und für die andere Hälfte brauchen wir Drittmittel. Die bei Spendern und Stiftungen zu akquirieren, versucht nun eine junge Neuallermöherin, die bei uns einen Bundesfreiwilligendienst leistet.“

Bis das alles gelingen kann, soll erst einmal ein 800 Euro teurer Container als Lager aufgestellt werden. Selbst diese Summe kann nicht locker gestemmt werden. Mit 120 000 Euro im Jahr müssen Vollmer und Mitstreiter den Betrieb sicherstellen. Es gibt viel zu tun – auch miteinander. Vollmer: „Gern würde ich die Kooperation mit den benachbarten Bürgerhäusern Westibül und KulturA intensivieren. Wir könnten etwa Wander-Ausstellungen organisieren.“