Moorfleet/Hamburg. Ein Großfeuer am Holzhafenufer beschäftigt das Landgericht seit gut einem Jahr. Jetzt wird der Kammer Befangenheit vorgeworfen.
Seit mehr als einem Jahr wird am Landgericht wegen schwerer Brandstiftung am Holzhafenufer verhandelt. Einem 42-Jährigen wird vorgeworfen, im April 2020 Feuer auf dem Gelände eines Sportboothafens und einer Bootsfirma gelegt zu haben (wir berichteten). Ein Ende der Verhandlung ist nicht absehbar, denn Angeklagter und Verteidiger haben zuletzt Anträge auf Entpflichtung des Verteidigers wegen zerstörten Vertrauensverhältnisses gestellt. Dieser Antrag wurde zurückgewiesen.
Der nächste Verhandlungstag ist bislang für den 17. Dezember angesetzt
Nun ist über einen Befangenheitsantrag gegen die Kammer zu entscheiden, teilt die Gerichtspressestelle mit. Daher könne keine Einschätzung über den weiteren Zeitplan des Prozesses abgegeben werden, so die Sprecherin. Der nächste Verhandlungstag ist bislang für Freitag, 17. Dezember, angesetzt.
Bei dem Großfeuer waren ein Mobilheim, ein Hausboot sowie ein Wohnmobil und eine provisorische Bootshalle in Flammen aufgegangen. Der ehemalige Hafenmeister war gerade noch von seinem Hund geweckt und so vor dem Feuer gerettet worden.
Vonseiten der Kammer hätte die Beweisaufnahme längst beendet sein können, betonte die Richterin schon im August.