Hamburg. Angebot vom klassischen Boxen bis hin zum populären MMA. Betreiber Hamid Khawaja ist in der Region kein Unbekannter.
Noch sind die rund drei Tonnen an Mattenboden nicht verlegt. Zudem kommen in den nächsten Tagen viele Trainingsgeräte wie Sandsäcke und Speedballs dazu. Doch die Hauptattraktion steht schon: ein Oktagon, aus dem es nur ein Entkommen im Duell Mann gegen Mann gibt, wenn der Gegner abschlägt oder k.o. geht. Es ist der Blickfang des Elite Fight House in der Bergedorfer Straße 121, das Hamid Khawaja schon sehr bald eröffnen wird und das die Herzen von Kampfsportenthusiasten höher schlagen lässt.
Bergedorfs neues Fight House ist mehr als die derzeit populärste Mixed-Martial-Arts-Kampfsportvariante (MMA), ein Vollkontaktsport in jenem beschriebenen Käfig, der vor allem durch die Organisation Ultimate Fighting Championship (UFC) berühmt wurde. Denn auf 540 Quadratmetern im Erdgeschoss will es Khawaja richtig krachen lassen, hat Trainingsbereiche für Thaiboxen, Ringen, Judo, Taekwondo, Grappling (Griffkampf), Sambo und Combat Sambo (Mix aus Judo, Jiu-Jitsu und europäischer Kampfkunst) bis hin zum klassischen Boxen vorbereitet. Damit nicht genug: In einem 80-Quadratmeter-Kellerraum soll Individualtraining für Athleten möglich sein. Neben Trainingsgeräten von ausschließlich Top-Herstellern verspricht der Hausherr auch einen Spa-Bereich mit Sauna und Eisbad.
Kampfsport Hamburg: Viele Champions als Trainer im Elite Fight House
„Das Besondere ist“, lobt Khawaja sich selbst, „wir haben viele Champions als Trainer.“ Das fängt mit der kubanischen Boxsportikone Juan Carlos Gomez an, zwischen 1998 und 2002 siebenmaliger Weltmeister im Cruisergewicht im Verband WBC. Weitere Namen sind unter anderem der mehrfache Taekwondo-Weltmeister Ümit Kalkan oder auch Khussein Karimov, verantwortlich für das Ringen für MMA und mehrfacher Hamburger, Norddeutscher und Mitteldeutscher Meister im Freistilringen. „Ich war schon immer großer Boxfan, hab’ mich mal mit Mike Tyson zusammen fotografieren lassen“, begründet der 42-jährige Billstedter sein neuestes Projekt.
Die Bergedorfer kannten ihn bisher als Geschäftsführer von Hamburgs größtem Limousinenservice „Deine Limo“ an der Rudorffstraße. Mittlerweile hat Khawaja für eine hohe, aber nicht kolportierte Millionensumme die Firma verkauft und erfüllt sich andere Lebensträume. Neben dem Aufbau des Elite Fight House vermietet er aktuell auch Luxuswohnungen in Dubai.
Kampfabende mit bis zu 200 Zuschauern geplant
Die seit einem halben Jahr leer stehenden Räume eines ehemaligen Fitnessstudios an der B 5 kommen Kampfsportfan Khawaja gerade recht. In den Umbau investierte er 180.000 Euro – allein 15.000 Euro macht der Stahlkäfig für MMA-Kämpfer aus. Khawaja könnte sich genau dafür Kampfabende vorstellen, an denen bis zu 200 Plätze rund um den Käfig platziert werden könnten.
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Wer im Fight House trainieren möchte, zahlt 50 Euro für Training in einer Sportart und 70 Euro, wenn er die komplette Disziplinenpalette üben möchte, als Monatsbeiträge. Auch Kinder ab sechs Jahre (30 Euro im Monat) dürfen mitmachen, allerdings zuerst nur am Box- und Taekwondo-Training teilnehmen. Wer älter als 16 Jahre ist, kann sich dann an einer Ausbildung zum MMA-Kämpfer probieren.
„Außerdem plane ich spezielle Trainingseinheiten nur für Frauen“, ergänzt Khawaja, „meistens mögen es Frauen nicht so gern, mit Männern zusammen zu trainieren.“ Insgesamt sollen 80 Sportler gleichzeitig trainieren können. „Für jeden, egal ob Anfänger, Freizeitsportler, Wettkämpfer, Amateur oder Profi, ist etwas dabei“, sagt Khawaja. Am Donnerstag, 1. September, soll der reguläre Betrieb starten.