Hamburg. Oliver Ehmsen übernimmt den Chor, der sich nach Corona-Pause neu formiert. Kinder zwischen 7 und 12 Jahre können mitmachen.

Singen, lachen, Stimme trainieren – und dabei ein ganz eigenes Musikprojekt auf die Beine stellen: Nach zweijähriger Pause wagt der Bergedorfer Kinderchor der Lola einen Neustart. Am Dienstag, 19. April, geht es unter der neuen Leitung von Grundschullehrer Oliver Ehmsen im Kinderkulturhaus Kiku (Lohbrügger Markt 5) wieder los. Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren können mitmachen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den Chor wieder aufleben lassen können“, sagt Susette Schreiter, Geschäftsführerin des Kulturzentrums. Schließlich habe der Chor eine lange Tradition: 1969 wurde er als Ableger des Bergedorfer Kammerchors gegründet und hat seitdem zahlreiche Generationen fürs Singen begeistern können. Vor sechs Jahren wurde er von der Lola übernommen. Zuletzt bestand die Gruppe aus mehr als 30 Kindern. Doch mit der Pandemie musste das Programm aussetzen, auch weil die alte Leitung privat eingespannt war.

Bergedorfer Kinderchor soll mit Oliver Ehmsen wieder aufleben

„Wir haben immer wieder Anfragen bekommen, nun lässt die Infektionslage es wohl zu, dass wir wieder loslegen“, sagt Schreiter (60). Beim Singen müssen nun auch keine Masken mehr getragen werden, auf die Abstände soll trotzdem geachtet werden.

Oliver Ehmsen wurde über den Hamburger Chorverband vermittelt. Der 43-Jährige ist in Reinbek geboren, wohnt derzeit in Ahrensburg und gibt unter anderem Musikunterricht an einer Grundschule in Rahlstedt. Studiert hat er Deutsch, Religion und Musik, wobei letzteres Fach immer seine große Leidenschaft geblieben ist. „Ich unterrichte nur vier Tage die Woche, Mittwoch ist dann mein Musiktag“, sagt „Olli“ Ehmsen. Da gehe er in Schulen oder Kitas und leite zum Beispiel kleine Mitmachkonzerte an.

Beim Bergedorfer Kinderchor dürfen die jungen Sänger mitentscheiden

Mit Kindern Musik zu machen, das habe ihn schon immer begeistert, sagt Ehmsen. „Es ist einfach toll, zu sehen, wie ein Projekt wächst und wie die Kinder sich entwickeln.“ Jede einzelne Stimme sei wichtig – und gleichzeitig könne man nur als Gruppe etwas erreichen. „Gemeinsam zu singen, ist etwas ganz Besonderes“, sagt Ehmsen, der auch zehn Jahre stellvertretender Schulleiter war.

Stimmtraining, ein bisschen Tanz und Bewegung und natürlich ganz viele Songs stehen auf dem Plan des neuen Leiters, der übrigens auch selbst Kinderlieder verfasst. Wie genau das Programm abläuft, möchte der Lehrer aber erst festlegen, wenn er die Kinder kennt. „Wir gucken individuell, wie alt die Gruppe ist und auch, was die Kinder möchten. Schließlich sollen sie auch mitbestimmen können.“ Um konkret zu werden, könne er sich aber vorstellen, zum Beispiel mal einen Song wie „Wer wenn nicht wir“ von dem Sänger Wincent Weiß“ mit den Kindern einzustudieren.

Auch kleinere Auftritte soll es künftig wieder geben

Auf die Arbeit mit dem Bergedorfer Kinderchor freut er sich besonders – „weil das ein freiwilliges Projekt ist, da sind das Interesse und die Motivation häufig noch größer.“ Und auch, dass die Lola in Bergedorf so gut vernetzt ist, eröffne viele Möglichkeiten. „Wir werden dann natürlich auch auf kleine Auftritte hinarbeiten“, sagt Ehmsen. Bisher gab es sie immer zu Weihachten in der Kirche St. Petri und Pauli und einmal im Kinderkulturhaus. Auch der Bergedorfer Kindertag biete sich an – „dieses Jahr sind wir im Sommer wahrscheinlich noch nicht so weit“, sagt Ehmsen. Geplant sei aber, dass er auch dort ein Mitmachkonzert initiiere.

Der Bergedorfer Kinderchor trifft sich ab 19. April jeden Dienstag von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Kiku in Lohbrügge am Lohbrügger Markt 5. Der Monatsbeitrag beträgt 8 Euro. Wem die finanziellen Mittel fehlen, kann bei der Lola Unterstützung beantragen. Anmeldung über die Lola: Tel. 040/724 77 35 oder per E-Mail an info@lola-hh.de.