Kirchwerder. Aber: Für 2023 ist ein barrierefreies WC am Hohendeicher See geplant. Warum der Regionalausschuss dennoch unzufrieden ist.
Der Themenspielplatz rund um die Eisenbahn im Gleisdreieck Kirchwerder gehört zu den beliebtesten Spielplätzen im Bezirk. Neben der Spielhaus-Lokomotive und dem hohen Rutschenturm wünscht sich die Bergedorfer Bezirksversammlung dort schon seit vielen Jahren auch eine öffentliche Toilette. Diesem Wunsch erteilt die Umweltbehörde (Bukea) nun erneut eine Absage. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Denn die Bezirkspolitik habe dem Hohendeicher See und damit einem anderen Toilettenstandort oberste Priorität gegeben, so die Bukea. Eine barrierefreie Badeseetoilette soll in 2023 durch die von der Umweltbehörde beauftragte Stadtreinigung realisiert und dann ganzjährig betrieben werden.
Damit seien aber im gesamten Zeitraum 2023/24 so gut wie alle finanziellen Mittel für den Bau öffentlicher Toiletten in ganz Hamburg bereits gebunden, erklärt die Fachbehörde. Außerdem sei die technische Umsetzung nicht günstig, da es am Gleisdreieck weder für Strom noch für Wasser oder Abwasser Anschlüsse gebe.
Bezirksamt soll Nutzungszahlen des Spielplatzes und des Umfeldes liefern
Damit Saugfahrzeuge zum Entleeren der Grube oder zum Anliefern von Frischwasser den Standort anfahren könnten, müsste eine Sondergenehmigung erteilt werden. Das sollte das Bezirksamt ebenso klären wie die Nutzungszahlen des Spielplatzes und des Umfeldes im gesamten Jahresverlauf. Diese Zahlen bräuchte die Bukea, um den Bedarf zu belegen.
Der Regionalausschuss, allen voran die CDU, war ganz und gar nicht zufrieden mit dieser Antwort. Die Bukea habe gefühlt sieben Jahre gebraucht um festzustellen, dass dort kein Stromanschluss vorhanden ist und den Ball nun an das Bezirksamt zu spielen, kritisierte Stephanie Pelch. Mit diesem „merkwürdigen Spiel“ könne man sich nicht zufrieden geben, unterstützte sie Parteikollegin Erika Garbers. Man wolle sich mit den Fachsprechern der Fraktionen und der Verwaltung noch einmal zusammensetzen um zu überlegen, was in der Thematik weiter unternommen werden könne, kündigte Christdemokrat Jörg Froh an.