Hamburg. Galerie-Holländer in Kirchwerder erhält Sonderförderung von 47.500 Euro. Das Geld wird dringend benötigt. Café öffnet am Sonnabend.
Hamburgs älteste Windmühle bekommt eine Finanzspritze aus Berlin: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch 47.500 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm für die Riepenburger Mühle beschlossen.
Der CDU-Ortsverband Vier- und Marschlande hatte zuvor bei dem Hamburger Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse (CDU) für die Mühle am Kirchwerder Mühlendamm geworben und ihm dieses Anliegen mit in die Hauptstadt gegeben. Auch Bundestagsabgeordneter Metin Hakverdi (SPD), der mit im Haushaltsausschuss sitzt, freut sich, dass nun Bundesmittel in seinen Wahlkreis fließen.
Dringend benötigte Finanzspritze vom Bund für die Riepenburger Mühle
Denn an dem denkmalgeschützten, zweistöckigen Galerie-Holländer von 1828 sind dringende Sanierungsarbeiten fällig: Im Holz der Galerie gibt es – trotz aller Pflegemaßnahmen – Längsrisse und Pilzbefall. Das Mauerwerk muss neu verfugt werden, im Putz der ehemaligen Dampfmühle (heutiges Café) haben sich ebenfalls Risse gebildet.
Seit dem Jahr 1999 kümmert und kämpft der Verein Riepenburger Mühle um den Vorsitzenden Axel Strunge für den Erhalt der Windmühle Boreas, benannt nach einem griechischen Gott des Windes. Doch die Rücklagen des Vereins, etwa aus den Mietzahlungen von Café-Betreibern und Kunsthandwerkern, würden für die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen, so Axel Strunge. Allein die Versicherungen schlügen im Jahr mit mehreren Tausend Euro zu Buche.
Mühlen-Café Molina ist ab Sonnabend von 9 Uhr an wieder geöffnet
Von diesem Wochenende an darf auch endlich wieder Leben in der Mühle einkehren: Das Café Molina, das seit Anfang Dezember 2019 in der Riepenburger Mühle beheimatet ist, darf wieder Gäste empfangen: Am Sonnabend, 22. Mai, ist das Café am Kirchwerder Mühlendamm von 9 Uhr an geöffnet. Dort gibt es Frühstück sowie Kaffee und Kuchen.