Kirchwerder. Bergedorfs Bezirksamtsleiter Arne Dornquast wird erneut aufgefordert, eine geeignete Fläche zu finden. Diesmal von der Koalition.

Sechs Jahre sind mittlerweile vergangen, seit die Fläche an der Straße Auf dem Sülzbrack nicht mehr als Festplatz für die Vier- und Marschlande genutzt werden kann. Seit März 2015 ist dort eine Flüchtlingsunterkunft untergebracht. Doch auch wenn Bezirksamtsleiter Arne Dornquast damals versprach, für einen neuen Festplatz in der Nähe zu sorgen, ist dieser noch immer nicht gefunden.

Nach der CDU folgt nun auch noch ein Koalitionsantrag

Die Bergedorfer CDU-Fraktion setzt sich schon seit Jahren für einen Festplatz ein. Nun brachte auch noch die Bergedorfer Koalition aus SPD, FDP und Grünen am Donnerstag in die Sitzung des Hauptausschusses, der anstelle der Bezirksversammlung tagte, dazu einen Antrag ein.

Stephanie Pelch (CDU) hielt den Antrag eigentlich für „überflüssig“, schließlich hatte ihre Fraktion bereits Ende 2017 einen Antrag gestellt, der von der Bezirksversammlung einstimmig auf den Weg gebracht wurde und der daher noch immer Bestand habe. Demnach wurde Bezirksamtsleiter Dornquast aufgefordert, sich um eine Fläche zur „Durchführung von Traditionsveranstaltungen zu bemühen und mit den betreffenden Eigentümern in Gespräche einzutreten“. Trotzdem wurde nun auch noch der Antrag der Koalition einstimmig auf den Weg gebracht. Offenbar brauche der Bezirksamtsleiter eine doppelte Aufforderung, um zu reagieren, so Stephanie Pelch.

Verhandlungen stehen seit 2019 still

Ein jüngst von Finanzbehörde und Bezirksamt beantwortetes Auskunftsersuchen der CDU ergab, dass nach der Prüfung mehrerer Flächen letztlich nur eine gefunden werden konnte, die sich als Festplatz eignen würde. Dabei handele es sich um ein privates Grundstück im Bereich Süderquerweg/ Auf dem Sülzbrack. Die Grundstücksverhandlungen zum Ankauf dieser Fläche konnten noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hat die Verhandlungen seit 2019 jedoch nicht mehr aktiv fortgeführt, da es behördenübergreifenden Abstimmungsbedarf gab. Die Gespräche sollen auf Wunsch des Bezirksamtes Bergedorf demnächst wieder aufgenommen werden, teilt die Behörde in dem Auskunftsersuchen mit.