Kirchwerder. 2015 wurde die Fläche Auf dem Sülzbrack zur Flüchtlingsunterkunft. Fünf Grundstücke in Kirchwerder wurden geprüft, Fragen bleiben.

Fast sechs Jahre sind vergangen, seit auf der Fläche an der Straße Auf dem Sülzbrack die ersten Flüchtlinge eingezogen sind. Im März 2015 wurden zunächst schlichte Container einer Zentralen Erstaufnahme, im Sommer 2016 dann die schwedenroten Modulhäuser der Folgeunterkunft bezogen. Damals habe Bergedorfs Bezirksamtsleiter Arne Dornquast sein ­Versprechen gegeben, für einen ­neuen Festplatz in der Nähe zu sorgen, stellt die CDU-Fraktion der Ber­gedorfer Bezirksversammlung fest.

Mit der „Schafswiese“ am Zollenspieker Hauptdeich wurde zwar provisorisch ein Platz hergerichtet, der aber nur für das Erntedankfest zur Verfügung steht. Alle weiteren Veranstaltungen in den Vier- und Marschlanden, wie Vereins-, Dorf- und Sportfeste oder der Spieker Markt, können weiterhin nicht an einem dafür standardmäßig vorgesehenen Platz stattfinden, so die Christdemokraten.

Wann bekommt das Landgebiet wieder einen Festplatz?

Der Regionalausschuss sei seit Langem bemüht, gemeinsam mit dem Bezirksamt nach einem geeigneten Festplatz zu suchen. Doch seit 2018 stagniere das Vorhaben wegen laufender Verhandlungen durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), so die CDU.

Wie aus einer Anfrage der Partei an das Bezirksamt hervorgeht, wurden fünf Flächen in Kirchwerder geprüft, allerdings komme nur eine Fläche für die Herrichtung eines Festplatzes in Frage. Dabei handele es sich um ein privates Grundstück, für das die Verhandlungen zum Ankauf noch nicht abgeschlossen werden konnten. Zum Stand der Entwicklung konnte das Bezirksamt keine weitere Auskunft geben.

CDU hat weitere Fragen und stellt Auskunftsersuchen an Behörden

Die CDU hakt nun bei den zuständigen Behörden zum Sachstand nach und stellt ein entsprechendes Auskunftsersuchen. Dadurch möchten sie erfahren, ob die Verhandlungsgespräche zwischen LIG und Eigentümern noch laufen und wann eine Einigung zu erwarten sei. Oder ob die Gespräche ruhen, gar eingestellt worden sind. Zudem möchte die CDU wissen, ob ein Zeitplan zur Herstellung eines neuen Platzes mit dem Bezirksamt abgestimmt, die Bergedorfer Verwaltung über die laufenden Verhandlungen informiert wird.