Hamburg. In Fünfhausen wird – nach Corona – ein Beratungszentrum der Genossenschaftsbank entstehen. Spekulationen um Standortaufgabe haltlos.
In Fünfhausen brodelte die vergangenen Monate die Gerüchteküche. Die coronabedingte Schließung der Volksbank-Filiale am Durchdeich für den Kundenverkehr hatte Spekulationen ins Kraut schießen lassen. Auch die Redaktion erreichten Nachfragen besorgter Vierländer, ob denn ihre Volksbank etwa den Standortaufgeben wolle. Das ist nicht der Fall.
Eine Hängepartie um potenzielle Mitnutzer beziehungsweise Mieter im Gebäude der Filiale Fünfhausen hat jetzt ein Ende gefunden. „Im Gegensatz zu anderen ziehen wir uns nicht aus der Fläche zurück”, stellt Karsten Voß, Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank eG, klar.
Volksbank baut um: Zweites „KundenDialogCenter“ geplant
Für den Standort waren über einen langen Zeitraum Gespräche geführt worden. Voß: „Der von uns favorisierte Kandidat hat sich jetzt anders entschieden. Wir haben deshalb unsere Standortplanung aktualisiert.”
Die bisherige Filiale am Durchdeich 70 wird zum modernen Beratungszentrum der Volksbank Raiffeisenbank. „Die Lage mit unmittelbar angrenzenden Park- und Einkaufsmöglichkeiten motiviert uns zudem, den Selbstbedienungsbereich mit Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker ebenfalls einer ordentlichen Frühjahrskur zu unterziehen”, erläutert Marktbereichsleiter Dierk Kohlhardt.
In der Corona-Krise ist Hauptfiliale in Zollenspieker geöffnet
Wer kontonahe Serviceleistungen benötig, ist am Vierländer Hauptstandort Süderquerweg 105 in Zollenspieker an der richtigen Adresse. Wie Bergedorf, Bargteheide und Bad Oldesloe ist dieser Standort auch während der Corona-Krise geöffnet.
Sobald der Umbau am Durchdeich vollendet ist, rückt die Filiale am Ochsenwerder Landscheideweg in den Fokus: Dort soll neben Bargteheide das zweite „KundenDialogCenter” der Genossenschaftsbank entstehen.
Nachfrage nach digitaler Betreuung enorm gestiegen
Die Nachfrage nach digitaler Betreuung sei enorm gestiegen, sodass das Personal massiv aufgestockt wurde, erläutert Kohlhardt, „von zwei auf bald acht Mitarbeiter, Tendenz weiter steigend”. Voraussichtlich bis Juli sollen die Umbauten an beiden Standorten abgeschlossen werden.
Der Corona-Lockdown hat das Digitalgeschäft zusätzlich beflügelt. So haben die Kunden der Genossenschaftsbank 2020 ihre Konten und Umsätze gut zehn Millionen Mal online aufgerufen und 70 Prozent ihrer Wertpapiergeschäfte online abgewickelt. Die Kunden genössen es, ihre Bankgeschäfte 365 Tage im Jahr unabhängig von Öffnungszeiten abwickeln zu können, so Vorstand Karsten Voß. Im Unterschied zu einer Direktbank könnten die Genossenschaftsbank-Kunden jedoch „jederzeit bei uns persönliche Beratung in Anspruch nehmen”.