Curslack. Mit der Spendenaktion „Wunschbaum“ werden in Curslack 100 Wünsche zu Weihnachten erfüllt. Welche Kinder davon profitieren.

Im Foyer der Hamburger Sparkasse im Curslacker Deich 175 steht ein hölzerner, etwa zweieinhalb Meter hoher Weihnachtsbaum, an dem von Montag, 21. November, an bis zu 100 Wunschzettel baumeln werden. Noch notieren Kinder in Vier- und Marschländer Kitas und Grundschulen fleißig ihre Wünsche zu Weihnachten. Kunden der Haspa, die sich einen der Zettel von dem Wunschbaum greifen, können sie erfüllen.

Geschenke für bedürftige Kinder: Idee der Hamburger Landfrauen

Die „Wunschbaum“-Aktion war eine Idee der Hamburger Landfrauen, die bei der Haspa in Curslack gleich auf offenen Ohren stießen – zumal Haspa-Finanzberaterin Julia Wulff sich auch im Förderkreis der Landfrauen engagiert. Die Premiere vor einem Jahr sei ein voller Erfolg gewesen, betont Julia Wulff: „Alle Wunschzettel wurden von Kunden vom Baum genommen, einige Kunden haben nicht nur den Erst-Wunsch des Kindes erfüllt, sondern auch den zweiten, der ebenfalls auf dem Zettel notiert wird.“ Andere Kunden hätten aufgestockt, etwa auch ein Malbuch dazugelegt, wenn sich ein Kind Buntstifte gewünscht hat.

Die Organisatoren der Aktion haben nun wieder Kindertagesstätten und Grundschulen im Landgebiet kontaktiert, mit der Bitte, Wunschzettel-Vordrucke an Kinder weiterzuleiten, deren Familien sich keine großen Weihnachtsgeschenke erlauben können. „Die Geschenke sollen dort ankommen, wo das Geld knapp ist“, sagt Corinna Mönke, stellvertretende Leiterin der Curslacker Haspa-Filiale.

Kinder sollen kleinere Wünsche äußern

Die Kinder sollen Wünsche im Wert von maximal 20 Euro notieren, denn eine Playstation oder eine Carrerabahn werde ihn kaum ein Kunde kaufen. Der Wunschbaum wurde vor der Premiere 2021 eigens von der Altengammer Tischlerei Kröger angefertigt und für die jährlichen Aktionen gespendet.

Irmtraud Bertram, Corinna Mönke und Julia Wulff (v. l.) unter dem hölzernen Weihnachtsbaum.
Irmtraud Bertram, Corinna Mönke und Julia Wulff (v. l.) unter dem hölzernen Weihnachtsbaum. © Heyen

Bis Ende der Woche sollen die Kitas und Schulen die ausgefüllten Wunschzettel an die Haspa zurückgeben. Die Wunschzettel werden bis spätestens 16. Dezember an dem Baum vorzufinden sein. „Sollten bis dahin noch immer einige Wunschzettel keinen Sponsor gefunden haben, sorgen wir mit den Landfrauen dafür, dass kein Wunsch unerfüllt bleibt“, sagt Corinna Mönke. Auch wenn etwas schieflaufe, etwa weil ein Kunde das Geschenk für „sein Kind“ nicht gekauft und bei der Haspa abgegeben hat, würden die Organisatoren in die Bresche springen. „Wir werden auch zigmal überprüfen und abgleichen, dass jedes Kind das richtige Geschenk erreicht“, sagt Julia Wulff. Schließlich wolle man dem Nachwuchs Freude bereiten statt ihn zum Weinen zu bringen.

Kunden mit viel Herzblut dabei

Damit sei aber aufgrund der Erfahrungen vom vergangenen Jahr nicht zu rechnen, versichern die Frauen. „Damals gab es sogar Geschenke-Spender von weit weg, etwa aus dem Ruhrgebiet, die von der Aktion im Internet gelesen hatten“, sagt Corinna Mönke. Doch der Großteil der Spender komme aus den Vier- und Marschlanden: „Sie finden es gut, dass Kinder aus der Region unterstützt werden und dass der Rahmen der Aktion überschaubar ist“, sagt die stellvertretende Filialleiterin. „Die Kunden waren mit viel Herzblut dabei und haben toll verpackte Geschenke abgegeben“, sagt Julia Wulff.

Kurz vor Weihnachten werden die Geschenke an die Kinder verteilt. Die Kitas und Schulen holen sie nach und nach bei der Haspa ab.