Bergedorf. Der 54-Jährige Coach aus Curslack hatte vor einigen Jahren selbst einen Burnout. Heute bietet sie anderen umfangreiche Hilfe an
Susanne Dabelstein weiß genau wie es sich anfühlt, wenn der Akku leer ist. „Ich bin durch ein tiefes Tal gegangen“, erinnert sich die 54-Jährige, die im Jahr 2004 die Diagnose Burnout bekam. Ihr Körper hatte ihr irgendwann die rote Karte gezeigt, die Curslackerin kam kaum noch aus dem Bett. Doch soweit müsse es nicht kommen, ist Susanne Dabelstein heute überzeugt. Als Coach möchte sie Menschen den Weg aus der mentalen Erschöpfung weisen.
Denn vor dem Burnout hatte es auch bei ihr Anzeichen gegeben, erst Schwindel, dann rasende Ohrenschmerzen. Untersuchungen konnten aber keine organische Ursache finden. „Das hat man eben mal“, lautete das Urteil. Bis irgendwann der Körper total streikte und ihr geschätzter Hausarzt ihr die Diagnose Depression stellte. „Ich sagte, sie haben doch’n Knall. Doch er entgegnete, dass wohl leider ich es sei, die den Knall habe“, erinnert sich Susanne Dabelstein.
Coach aus Curslack führt zu einem Leben mit Klarheheit und Energie
Das klinge für Außenstehende erstmal hart, für sie sei es aber der entscheidende Wendepunkt gewesen, um ihre innere Balance und Energie wiederzufinden, erklärt die gelernte Sparkassenbetriebswirtin, die seit 22 Jahren in ihrem „Herzensjob“ im ISB Neuengamme arbeitet. Dort betreut sie junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), die Kinder mit Handicap in die Schule begleiten. Heute weiß sie, dass man auch mal Nein sagen muss und ein gesunder Egoismus ruhig sein darf.
Die Vierländerin beschäftigt sich seit Jahren mit Coachinggesprächen, den eigenen Kraftressourcen, Reiki oder Yoga und nutzte die Corona-Zeit, um eine Ausbildung zum individualpsychologischen und systemischen Coach zu absolvieren. In dieser Rolle möchte sie Interessierten nun den Weg weisen aus der emotionalen und mentalen Erschöpfung und hin zu mehr Klarheit, Energie und Lebensfreude.
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