Lohbrügge. Plötzlich stand der Liebling aller Kinder auf dem Dach der Wache am Lohbrügger Markt. Hilfe bekam er auch von unerwarteter Seite.

Das Warten auf den Weihnachtsmann haben sich die Gäste der Freiwilligen Feuerwehr Lohbrügge nicht mal vom Nieselregen verderben lassen: Gut 50 Besucher, darunter überwiegend Kinder, sind am späten Sonntagnachmittag (15. Dezember) der Einladung des Fördervereins der ehrenamtlichen Retter auf den Lohbrügger Markt gefolgt.

Aufgeregt stärkte sich die Schar mit Essen und Trinken, das wegen des Schmuddelwetters extra in die freigeräumte Fahrzeughalle der Wache verlegt worden war. Doch als es um 16.35 Uhr hieß: „Der Weihnachtsmann ist auf dem Dach!“, hielt es niemanden mehr drinnen.

Schornsteinrohr zu eng: Hubrettungswagen der Kameraden aus Oststeinbek hilft

Und tatsächlich: Ganz oben auf dem Feuerwehrgebäude stand er, der alte Mann mit seinem roten Gewand, dem langen weißen Bart und natürlich einem riesigen Sack voller Geschenke. „Dass er nicht durch den Schornstein passt, ist logisch“, erklärte Fördervereinsvorsitzender Dirk Seemann. „Wir haben mittlerweile eine moderne Heizanlage, die nur noch ein schlankes Abluftrohr braucht. Das ist zu eng für den Weihnachtsmann.“

FF Lohbrügge
Keine Frage, dass der Weihnachtsmann nach seiner Rettung sofort Hilfe von seinen jungen Fans beim Tragen des Sacks voller Geschenke bekommt. © BGZ / Ulf-Peter Busse | Ulf-Peter Busse

Doch die Lohbrügger wussten sich zu helfen: Der Hubrettungswagen der befreundeten Wehr aus Oststeinbek wurde geordert, sodass der Rettung des Weihnachtsmanns vom Dach nichts mehr im Wege stand: Er schwebte um 16.40 Uhr im Korb des Spezialfahrzeugs sicher hinunter auf den Lohbrügger Markt. Alles umrahmt von flackerndem Blaulicht, reichlich Nieselregen und etlichen aufgeregten Kinderaugen.

Klar, dass zwei der Steppkes auch sofort breit waren, dem Weihnachtsmann beim Tragen seines Leinensacks zu helfen. Drinnen in der Fahrzeughalle folgte dann die Verteilung der Geschenke, darunter Wundertüten, gespendet von Spielzeug Hartfelder aus Bergedorf. Mitfinanziert wurde die Aktion zudem durch Geld aus dem Verfügungsfonds Bergedorf und natürlich vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Lohbrügge. Im 30. Jahr seines Bestehens zählt er heute stattliche 60 Mitglieder.