Hamburg. Auf dem Gelände Curslacker Neuer Deich 80 stehen jetzt Notfallkapazitäten bereit. Sie sollen in bestimmten Fällen genutzt werden.
Im Oktober hatte es die Hamburger Sozialbehörde bereits angekündigt: Weil der Platz in den Unterkünften für Geflüchtete zu der Zeit wieder knapp wurde und die Auslastung bei fast 98 Prozent lag, sollten Notfallkapazitäten geschaffen werden. Und das in Form von Zelten, in die bis zu 70 weitere Menschen passen. Nun werden in der Unterkunft Curslacker Neuer Deich 80 in Bergedorf Nägel mit Köpfen gemacht.
Auf dem Gelände der Unterkunft von Fördern und Wohnen sind fünf Zelte aufgestellt worden. Zwei weitere sollen folgen. Zurzeit werden noch zusätzliche Arbeiten erledigt, ehe die Zelte wohl im Januar belegt werden können. Sie sind beheizbar und wintertauglich und bieten jeweils Platz für zehn Personen.
Migration in Hamburg: Zelte für Geflüchtete in Bergedorfer Unterkunft eingetroffen
Der anhaltende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sowie weitere ungelöste Krisen in der Welt sind der Grund dafür, dass die Hansestadt ihre Unterbringungsmöglichkeiten weiter ausbaut. Der Bedarf werde wohl hoch bleiben, so eine Behördensprecherin im Oktober. Die gezielten Angriffe Russlands auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine könnten dazu führen, dass weitere Menschen aus dem Land fliehen.
Der Curslacker Neuer Deich sei einer von insgesamt drei Standorten, an denen vorsorglich Zelte aufgestellt werden, so die Sozialbehörde am Freitag (13. Dezember). „Dies ist eine Maßnahme, die als Notmaßnahme greift, sofern die Zugänge aus der Ukraine nochmals deutlich ansteigen werden“, sagt Sprecherin Anja Segert. „Die Belegung der Zelte wird hoffentlich nicht erforderlich sein.“ Die bestehenden Standorte würden mit den Zelten nur geringfügig erweitert.