Hamburg. Kontor bangte um Miete für neue Räume, bei der Lola sollte gespart werden. Wie jetzt alle Beteiligten zufrieden gestellt wurden.
Die Sorgen beim Bergedorfer Kultur- und Geschichtskontor waren zeitweise groß. Vergangene Woche verweigerte der Kulturausschuss die Zustimmung für die Verteilung der Rahmenzuweisung – Geld, das der Bezirk von der Hamburger Kulturbehörde erhält. Zwar hätten sowohl das Geschichtskontor als auch die Lola demnach mehr Geld als noch im vergangenen Jahr erhalten sollen. Der Zuwachs der Lola sollte aber im Verhältnis geringer ausfallen, um die Miete für neue Räume des Kontors im Reetwerder sowie eine halbe Stelle zu finanzieren.
SPD, Grüne und Linke fürchteten jedoch, dass die Lola mit den angedachten Mitteln nicht über das Jahr kommen werde. Pünktlich zur Bezirksversammlung legten SPD, CDU und Grüne jetzt ein einen neuen Vorschlag auf den Tisch, der am Donnerstag einstimmig angenommen wurde. Durch die neue Verteilung sollen alle Einrichtungen ausreichend Geld bekommen.
Politik finanziert Betrieb von Geschichtskontor und Lola
Für das Geschichtskontor sind nun 127.000 Euro vorgesehen, die Lola erhält 342.000 Euro und die noch zu verteilenden Zuwendungen für weitere kulturelle Projekte werden auf 56.000 Euro aufgestockt. Damit sich die beiden großen Einrichtungen angesichts von Tariferhöhungen und steigenden Kosten keine Sorgen machen müssen, werden 30.000 Euro aus dem Quartiersfonds zurückgestellt. Eigentlich kalkuliert das Bezirksamt für 2025 mit weiterem Geld, das von der Kulturbehörde nach Bergedorf fließen soll. Falls die Mittel wider der Erwartung nicht kommen, könnten die Löcher aus dem Quartiersfonds gestopft werden.
„So sind keine Änderungen im Kulturfonds der Lola zu befüchten“, betonte Anke Bendt-Soetedjo in der Bezirksversammlung. Auf Nachfrage der Bergedorfer Zeitung bestätigte auch Geerd Dahms, dass diese Lösung für das Geschichtskontor funktioniert. Der FDP-Politiker sitzt im Vorstand der Einrichtung.