Hamburg. Sowohl an der Elbe als auch am Horster Damm hat die Umweltbehörde in Altengamme Flächen eingezäunt. Wie die Behörde das begründet.
Stacheldraht im Deichvorland und ein meterhoher Zaun am Horster Damm: In Altengamme hat die Umweltbehörde (Bukea) in diesem Jahr gleich zwei größere Flächen massiv eingezäunt. Dazu wollte der Regionalausschuss gern mit einem Vertreter der Behörde ins Gespräch kommen und lud einen Referenten in den Regionalausschuss ein. Die Bukea zieht es aber vor, nicht persönlich in dem Gremium zu erscheinen und antwortet lieber schriftlich.
Das gefällt Erika Garbers allerdings gar nicht. Schließlich hätte die Christdemokratin ebenso wie ihr Parteikollege Jörg Froh zahlreiche Fragen an die Behörde zu dem Thema gehabt. „Das wirkt wie ein Hochsicherheitstrakt“, meint Erika Garbers. Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, erneut einen Referenten einzuladen. Bis dahin muss sich die Politik mit der schriftlichen Stellungnahme begnügen.
Umweltbehörde errichtet massive Zäune in Altengamme, um Naturflächen zu schützen
Am Horster Damm, gegenüber des Sommerbads Altengamme, soll ein Binnendünenstandort mit Sand-Trockenrasen und Kleingewässern geschaffen werden, erklärt die Behörde. Dabei handelt es sich um eine Ausgleichsfläche, die bereits 2011 festgesetzt wurde. Nun wurde schließlich auch mit der Umsetzung der Maßnahme begonnen und dabei auch Saatgut eingesät. Damit die Saat auch austreiben und anwachsen kann, ist die Fläche derzeit geschlossen, erklärt die Behörde.
Die Nutzung des Trampelpfades, der durch das Gebiet hindurch führt, soll später für Fußgänger „wahrscheinlich“ wieder möglich sein, teilt die Behörde mit. Für Pferde allerdings wird die Fläche dauerhaft geschlossen bleiben, da die Reitnutzung mit den naturschutzrechtlichen Ausgleichszielen nicht vereinbar sei, so die Bukea.
Behörde kündigt Gespräch mit Anglern in Altengamme an
Wie es im Deichvorland weitergeht, sei auch noch nicht abschließend geklärt. An der Elbe in Altengamme wurde in diesem Jahr ein massiver Stacheldrahtzaun aufgebaut, um den Bereich als bedeutenden Brut- und auch Rastplatz für verschiedenen Vogelarten zu schützen. Vor allem Angler, wie vom Bergedorfer Anglerverein, äußerten Kritik an dem Vorgehen, kommen sie seitdem kaum noch an ihre gepachteten Abschnitte an der Elbe heran.
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Nun soll es dort noch ein Gespräch mit den Pächtern geben, kündigt die Umweltbehörde an. „Die Ergebnisse dieses Termins sollen erst abgewartet werden, bevor dem Regionalausschuss berichtet werden kann“, teilt die Bukea mit.