Hamburg. Für Menschen mit Rollator holpert es gewaltig am Eingang zur Fußgängerzone. Die Politik will Abhilfe schaffen.

Wer die Lohbrügger Fußgängerzone betreten will, kommt kaum daran vorbei. Ein Kreis aus Kopfsteinpflaster erstreckt sich vor dem Marktkaufcenter rund um die Überreste der Skulpturengruppe von Künstler Rolf Thiele. Für die Bergedorfer Politik ist der Bodenbelag der Alten Holstenstraße in diesem Abschnitt nicht mehr zeitgemäß. Wie die Bezirksversammlung am Donnerstag, 17. Oktober, einstimmig beschloss, soll der Boden barrierefrei umgestaltet werden.

Immer wieder berichten Menschen, die Rollator oder Rollstuhl benutzen, von Problemen bei der Überquerung des gepflasterten Bereichs – das betonten zumindest Vertreter von SPD und Grünen in der Sitzung. Das Bezirksamt soll nach dem Votum der Politiker jetzt eine Lösung finden. Denkbar wäre laut den Antragstellern zum Beispiel, ein oder zwei der äußeren Ringe des Kopfsteinpflasters zu entfernen und den unebenen Bereich so zu verkleinern. Auch eine – weniger ansehnliche – Schneise durch den Pflasterkreis wäre laut SPD und Grünen denkbar, genau wie der Einsatz von ebenerem Pflaster wie in der Serrahnstraße.

Alte Holstenstraße soll am Marktkaufcenter barrierefrei umgestaltet werden

Die Politik wünscht sich außerdem, dass die Lösungen mit der Behindertenarbeitsgemeinschaft Bergedorf und den Stadtteilbeiräten abgestimmt werden. Auch die Wiederherstellung der Skulpturengruppe soll erneut geprüft werden. Das Ensemble aus Bronze und Stein stand seit 1994 vor dem Marktkaufcenter. 2011 wurde einer der Torsi beschädigt und vom Bezirksamt eingelagert. Doch Unbekannte klauten das Kunstobjekt aus dem Bauhof, sehr zum Ärger von Künstler Rolf Thiele. 2023 rammte ein Lkw auch das zweite Kunstwerk über den Haufen.