Hamburg. Vier- und Marschlande sind am meisten vom Ausbau betroffen. Nun soll die Bevölkerung im Vierländer Landhaus informiert werden.
Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, den Strom aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln. Windkraft spielt dabei eine wichtige Rolle, die daher in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden soll. Jedes Bundesland soll im sogenannten Windenergieflächenbedarfsgesetz einen Beitrag leisten – so auch Hamburg. Bis Ende 2027 sollen 0,5 Prozent der Landesfläche (378 Hektar) als Potenzialflächen für Windanlagen ausgewiesen werden.
Mehr als 50 Prozent der neuen Standorte liegen in den Vier- und Marschlanden, wie am vergangenen Montag von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) sowie der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (Bukea) am Dammtorwall erstmals öffentlich vorgestellt wurde. Anfang September wurde die Öffentlichkeit im Bergedorfer Stadtentwicklungsausschuss hingegen noch für mehr als eine Stunde von der Sitzung ausgeschlossen, als dort die Pläne präsentiert wurden.
Im Bezirk Bergedorf liegen Windenergieflächen in acht verschiedenen Stadtteilen
Dieses Vorgehen der planenden Behörden wurde im Bezirk ebenso kritisiert, wie der Ort der Informationsveranstaltung am vergangenen Montag in der Innenstadt fernab von Bergedorf, obwohl es der Bezirk ist, der vom Ausbau der Windkraft in Hamburg am meisten betroffen ist. Daher ist für Dienstag, 24. September, ein weiterer Termin für die Bergedorfer Bevölkerung vorgesehen. Beginn ist um 19 Uhr im Vierländer Landhaus am Curslacker Heerweg 2a.
In Hamburg sind in insgesamt 18 Stadtteilen neue Windräder geplant. Im Bezirk Bergedorf liegen die Flächen in Allermöhe, Spadenland, Ochsenwerder, Kirchwerder, Curslack, Altengamme, Neuengamme und Bergedorf. Bis zum 6. Oktober 2024 besteht die Möglichkeit, die Planungen online unter https://bauleitplanung.hamburg.de einzusehen und sich am Planungsprozess zu beteiligen.