Hamburg. Mehrfach hatten Einbrecher Rettungsequipment gestohlen. Jetzt ist die Polizei den Tätern möglicherweise auf die Schliche gekommen.

Das Bergedorfer Einbruchsdezernat ist möglicherweise den Einbrechern auf die Spur gekommen, die zwischen Ende März und Anfang Juni mehrfach in Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren in den Hamburger Bezirken Bergedorf, Harburg und Mitte eingestiegen sind. In Berlin durchsuchten Beamten am Dienstag, 23. Juli, die Wohnungen eines 24-Jährigen sowie eines 19-Jährigen in den Stadtteilen Haselhorst und Neu-Hohenschönhausen.

Die Einbrecher hatten sich viermal erfolgreich Zutritt zu den Gerätehäusern der Wachen in Krauel, Francop, Öjendorf und Sinstorf verschafft, in Rönneburg, ein weiteres Mal in Krauel und in Rönneburg blieb es beim vergeblichen Versuch. Nach Ansicht der Ermittler hatten es die Täter vor allem auf hydraulische Arbeitsgeräte abgesehen wie Scheren und Spreizer. Die Geräte kosten bis zu 10.000 Euro und sind auf dem Schwarzmarkt heiß begehrt, schließlich lassen sich damit nicht nur Haus-, sondern auch Safetüren aufhebeln. In Rönneburg wurde nichts gestohlen, die dortige Wehr besitzt keine modernen akkubetriebenen Rettungsscheren.

Einbrüche in Feuerwehrhäuser: Verdächtige im Fokus der Polizei

Bei den Wohnungsdurchsuchungen in Berlin stellten die Beamten Beweismittel sicher. Darunter befand sich auch ein manuelles Spreizgerät der Feuerwehr. Der Durchsuchungsbeschluss wurde von Einsatzkräften des Bergedorfer Einbruchsdezernats zusammen mit der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe der Landeskriminalämter Berlin und Brandenburg ausgeführt.

Die Ermittlungen dauern an, zurzeit wird auch geprüft, ob die Verdächtigen auch für weitere Taten dieser Art in Betracht kommen. Im April brachen Unbekannte auch bei den Freiwilligen Feuerwehren von Curslack und Neuengamme ein. Die Täter hatten bei den Wehren zielsicher eine Scheibe des Garagentores zerstört, um sich Zugang zur Fahrzeughalle zu verschaffen und dann die sogenannten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF) durchwühlt, in denen sie die hochpreisige Ausrüstung vermuteten.