Hamburg. Bergedorfer Schifffahrtslinie zieht Halbzeitbilanz der Saison. Kapitän Heiko Buhr ist zufrieden – und schaut schon ins nächste Jahr.

Mit Blick auf den Kalender schaut Heiko Buhr ein wenig ungläubig und muss doch feststellen, dass seine diesjährige Saison tatsächlich schon wieder zur Hälfte vorbei ist. Auch wenn die vergangenen Monate wie im Flug vergangen sind, das Wetter aber doch eher durchwachsen war, fällt die Halbzeitbilanz des Kapitäns durchaus erfreulich aus.

Denn die Befürchtung, dass Kundinnen und Kunden wegen gestiegener Energiepreise und Lebenshaltungskosten zurückhaltend sind und lieber auf eine Fahrt mit der Bergedorfer Schifffahrtslinie verzichten, hätten sich bisher nicht erfüllt, resümiert Buhr. Selbst wenn längst nicht alle Fahrten bis auf den letzten Platz ausgebucht waren: „Wir sind zufrieden“, sagt der Kapitän.

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Die „Entdeckertouren“, die in diesem Jahr neu in den Fahrplan aufgenommen wurden und in Bereiche des Hamburger Hafens abseits der touristischen Ecken führen, werden gut angenommen, sagt Heiko Buhr. Ebenso freut den Kapitän, dass das Konzept der Selbstverpflegung auf der Serrahn Deern so gut von den Fahrgästen angenommen werde. Statt Bedienung am Tisch können dort eigene Snacks und Getränke mit an Bord gebracht werden. „Das wird gern genutzt, die Leute bringen sich ihre Picknickkörbe mit, und so bleibt auch bei uns kein Essen über, das entsorgt werden müsste“, erklärt Heiko Buhr.

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Im Emder Ratsdelft sind historische Schiffe, wie das Feuerschiff Amrumbank Deutsche Bucht zu finden. © picture alliance / imageBROKER | Wilfried Wirth

Ebenso überzeugt ist er nach wie vor von seinem Konzept der Flussreisen, bei denen tagsüber das Schifffahren im Mittelpunkt steht und die „Serrahn Queen“ jeden Abend in einer andren Stadt anlegt. Dort gehen die Fahrgäste von Bord, können die Stadt erkunden und übernachten in einem Hotel. Eine Flussreise führte im April erstmals bis ins Riesengebirge und habe großen Spaß gemacht, berichtet der Kapitän.

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Im nächsten Jahr soll es aber genau in die andere Richtung gehen: Statt in den Südosten wird Kapitän Heiko Buhr dann den Nordwesten ansteuern und in Aurich, Papenburg und Wilhelmshaven anlegen. Auch die Heimatstadt von Otto Waalkes liegt dann auf der Route. Das ostfriesische Emden wird auch Venedig des Nordens genannt, denn die Stadt ist durchzogen von vielen Grachten und Kanälen, über die nun auch die Bergedorfer Schifffahrtslinie schippern will.

Heimathafen Serrahn: Von dort startet die „Serrahn Queen“ zu ihren weiten Flussreisen und Fahrten in die nähere Umgebung.
Heimathafen Serrahn: Von dort startet die „Serrahn Queen“ zu ihren weiten Flussreisen und Fahrten in die nähere Umgebung. © BGZ/Diekmann | Lena Diekmann

Die „Serrahn Queen“ wird dann auch eine ganz besonderes Bauwerk passieren: Die Kesselschleuse ist einzigartig in Europa, denn sie verbindet nicht nur zwei, sondern gleich vier Wasserstraßen. Demnächst werden Heiko Buhr und seine Frau Mareijke schon mal nach Ostfriesland reisen, um die Tour vor Ort noch genauer auszuarbeiten. Auch ins niedersäsische Celle mit malerischer Fachwerk-Altstadt soll 2025 eine Tour führen, verrät Heiko Buhr.

Fahrtgastschiffe fahren nach Berlin oder auch durch die Vierlande

Aber auch in diesem Jahr kann man noch mit dabei sein, wenn der Kapitän etwa die Hauptstadt ansteuert. Auf der Tour Berlin XL werden die vielseitigen Wasserwege Berlins entdeckt. Von Hamburg nach Berlin geht es vom 26. September bis 3. Oktober, die Tour aus der Hauptstadt zurück an die Elbe läuft vom 2. bis 9. Oktober.

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Auch in heimatlichen Gefilden würde Heiko Buhr gern in den kommenden Monaten noch mehr Gäste mitnehmen: Die Fahrten durch die Vierlande gibt es in dieser Saison für bz-Abbonenten zum Sonderpreis. Inhaber eine bz-Abo-Card sparen im Jahr des 150-jährigen Bestehens der Zeitung bei jeder Vierlandenfahrt 5 Euro: Sie zahlen nur 27 statt 32 Euro für den zweieinhalbstündigen Törn. Auch eine Begleitperson kommt in den Genuss des Rabattes.

Weitere Infos und Kontakt im Internet unter https://barkassenfahrt.de/