Hamburg. Eigentlich sollte das Restaurant an einen Gastronomen verkauft werden. Doch es kam anders. Bagger könnten schon 2025 anrollen.

Das Norddeutsche Haus am Altengammer Elbdeich 42, in dem mindestens 376 Jahr lang eine Gastwirtschaft untergebracht war, schloss vor knapp einem Jahr für immer seine Türen. Marc-René Pastel, der das Norddeutsche Haus seit 2014 in achter Generation gemeinsam mit seinem Onkel Karl-Hermann Dietrich geführt hat, wollte nach deutlich gestiegenen Energiepreisen und Problemen mit dem Personalnachschub nicht länger hinter dem Tresen stehen und lieber mehr Zeit für seine Familie haben.

Restaurant Altengamme: Hamburg macht von ihrem Vorkaufsrechts Gebrauch

Inzwischen gehört das Haus der Stadt Hamburg, berichtet Pastel. Er und sein Onkel wollten das Gebäude eigentlich an einen Interessenten verkaufen, der dort weiterhin Gastronomie anbieten wollte, aber die Stadt hat von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht. Ein Teil des Hauses befindet sich im Deichfuß, gefährdet dadurch die Deichsicherheit. Die Stadt kauft seit Jahren Häuser auf und reißt sie ab, um Gefahrenpunkte abzubauen.

Feuerwehrfrauen
Für die Fernsehreihe „Feuerwehrfrauen“ wurde die Gastwirtschaft am Altengammer Elbdeich im September zu „Meyers Landhaus“. © Lena Diekmann | Lena Diekmann

Seit dem Erwerb des Hauses durch die Stadt im Sommer sind die Räume verschiedenen Interessenten zur Verfügung gestellt worden, weiß Pastel: „Dort wurden Szenen für eine Fernsehserie gedreht. Außerdem hat die Freiwillige Feuerwehr in den Räumen mehrfach Übungen durchführen können.“ Renate Pinzke, Sprecherin der Umweltbehörde, teilt mit, dass der Abriss des Hauses derzeit geplant wird: „Mit einer Umsetzung wird für 2025 gerechnet.“