Bergedorf. Das American-Football-Team der TSG Bergedorf hielt beim Titelkandidaten aus Hannover gut mit. Warum es trotzdem nicht reichte
Das American-Football-Team der Hamburg Swans hat nach dem Aufstieg in die Regionalliga in der neuen Spielklasse die dritte Niederlage im dritten Spiel hinnehmen müssen. Doch wieder war es eine knappe Angelegenheit: Bei den Hannover Grizzlies, die in der Regionalliga als Meisterschaftskandidat gelten, unterlag das Team der TSG Bergedorf mit 13:24. Dabei bot vor allem die Bergedorfer Defense eine starke Leistung, das Hannovers starkes Angriffsspiel bei unter 200 Yards Raumgewinn hielt.
Überschattet wurde die Begegnung allerdings von einer schweren Verletzung. Hannovers bester Spieler, der amerikanische Running Back Breon Allen, verdrehte sich beim Versuch, über zwei Bergedorfer Verteidiger hinweg zu springen, böse das Knie und musste mit einem Kreuzbandriss ausgewechselt werden.
Kreuzbandriss – der fatale Sprung des Breon Allen
„Allen ist zweifellos der beste Spieler, den wir hier in Norddeutschland haben“, schätzt Swans-Sprecher Martin Kirmse. Das hatte der US-Amerikaner gleich zu Beginn der Begegnung gezeigt, als der den Kickoff der TSG über 80 Yards hinweg bis fast in die Bergedorfer Endzone zurücktrug. Doch kurz darauf verletzte sich Allen, und fortan hatte es die Swans-Defense bedeutend leichter, die Angriffe der Niedersachsen zu kontrollieren.
Die Bergedorfer Abwehrspieler leisteten sich in der gesamten Partie nur zwei Ballverluste und ließen gegen Hannovers herausragende Offense insgesamt nur vier Touchdowns zu – zwei weniger als die stark eingeschätzten Braunschweiger zwei Wochen zuvor. „Damit hat die Defense einen guten Job macht“, urteilte Kirmse.
Marius Fiedler verkürzt für die Swans und macht das Spiel wieder spannend
Zudem ließen sich die „Schwäne“ von einem schnellen 0:12-Rückstand nicht verunsicherten und nutzten bei ihren eigenen Angriffen ihre Chancen konsequent. Running Back Marius Fiedler tankte sich im zweiten Viertel über 30 Yards durch bis in die Endzone und verkürzte für die Bergedorfer zum 7:12-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die wuchtigen Angreifer der Grizzlies dann aber immer mehr in Szene und hatten beim dritten Touchdown Glück, dass die Schiedsrichter einen Regelverstoß der Gastgeber nicht ahndeten.
Nachdem die Leinestädter dann im vierten Viertel auf 24:7 davongezogen waren, setzte Swans-Quarterback Frederik Mußler mit einem Touchdown-Pass auf Jannik Prehm zum 13:24-Endstand den Schlusspunkt. Am kommenden Sonnabend spielen die Hamburg Swans nun bei den ebenfalls sieglosen Hamburg Blue Devils (15 Uhr, Memellandallee).