Bergedorf. Bergedorfer Leichtathletik-Nachwuchs gelingt bei den deutschen Meisterschaften in Bissingen-Bietigheim ein wahres Husarenstück.
Es ist im Moment ein Leben zwischen Schulbank und Leichtathletik-Stadion für Glenn Kochmann und Finn Scheller von der TSG Bergedorf. Die Freiluft-Saison steht in den Startlöchern, die Schulzeit hingegen geht zu Ende. Gerade hatten die beiden Mittelstreckler ihre Abitur-Klausuren geschafft, da hasteten sie auch schon per Zug gemeinsam mit ihrem Teamkollegen Philip Jensen e Castro zu den deutschen Langstaffel-Meisterschaften nach Bietigheim-Bissingen (bei Stuttgart). „Natürlich gab es auf der Anreise ein paar Probleme mit der Bahn, aber auch das haben wir geregelt gekriegt“, schmunzelte Kochmann.
Nicht die besten Voraussetzungen, möchte man meinen, um in der Heimatstadt der Band Pur eine Top-Leistung abzuliefern. Doch das TSG-Trio blieb gänzlich unbeeindruckt. Über 3x1000 Meter belegten sie in der Altersklasse U20 in 7:48,31 Minuten den fünften Platz und mussten nur den Staffeln aus den großen Leistungszentren Neubrandenburg, München und Dortmund sowie dem Team Thüringen den Vortritt lassen. „Wir sind eine Sekunde schneller gelaufen als in der Qualifikation und sehr zufrieden“, freute sich Schlussläufer Kochmann.
Leichtathletik Bergedorf: Nach dem ersten Läufer lag die TSG sogar vorn
Startläufer Philip Jensen e Castro hatte den Stab nach 1000 Metern sogar in Führung liegend an Finn Scheller übergeben. Doch dann brachten die Teams aus den Leistungszentren ihre besten Leute. Scheller, der erst seit vergangenem Herbst leistungsmäßig Mittelstreckenlauf betreibt, wehrte sich nach Kräften, aber musste einige Konkurrenten passieren lassen. Kochmann als Schlussläufer machte dann noch ein paar Plätze gut. Am Ende fehlte eine Sekunde zu Rang vier, während die Medaillenplätze weit weg waren. Doch Bietigheim-Bissingen war allemal eine Reise wert.