Lauenburg. Neue Regel, wann Heimspiele ausgetragen werden sollen, ärgert Handballerinnen der Lauenburger SV.

Sonnabends ist Elbdiven-Zeit – zumindest bei Heimspielen der Lauenburger SV am Hasenberg. Diese Faustregel gilt seit dieser Saison nicht mehr. Der Handballverband Schleswig-Holstein will mit der kurzfristig angekündigten Vorgabe seine immer weniger werdenden Schiedsrichter entlasten und erlaubt pro Serie und Team maximal vier Partien am Sonnabend.

Die Lauenburgerinnen haben sich das erste (33:25 gegen Henstedt) und letzte Heimspiel (29. A­pril 2023) sowie die vermeintlichen Topspiele gegen Tarp (17. Dezember) und Jübek (11. Februar) ausgeguckt. Folge: Die Begegnung gegen den überraschend starken Aufsteiger IF Stjernen Flensborg war zwar auch ein Spitzenspiel, musste aber am unbeliebten Sonntag steigen. „Blöd“, nennt das LSV-Trainer Daniel Schwarz nicht nur, weil seine Mannschaft bei der 24:26-Niederlage in der Schleswig-Holstein-Liga den Kürzeren zog.

Am Sonntag kommen weniger Zuschauer zu den Elbdiven

„Der Sonntag ist für Ruhe und ­Regeneration da, und am Sonnabend kommen auch mehr Zuschauer“, betont Schwarz. Immerhin 120 waren es noch in der „Hasenberg-Hölle“, am späten Sonnabendnachmittag kommen schon mal doppelt so viele.

Gleichwohl wollte der Trainer dies nicht als Entschuldigung für die Pleite gelten lassen, durch die das Team des dänischen Vereins Platz zwei von der LSV übernommen hat. „Wer ein Dutzend technische Fehler macht, kann nicht gewinnen“, so Schwarz. Bis zum 16:16 (35.) war die Partie zwar offen, eine eigene Führung war nicht dabei, die Niederlage folgerichtig.

Bei nunmehr schon sechs Minuspunkten ist das Lauenburger Saisonziel, der Oberliga-Aufstieg, gefährdet. „Wir müssen ab jetzt eine perfekte Saison spielen“, weiß Schwarz, egal an welchem Wochentag gespielt wird. Am Sonnabend geht es zu Horst/Kiebitzreihe (16 Uhr, Heisterender Weg 19).

LSV-Tore:S. Stapelfeldt (6), Hadeler (5/3), Böge (4), Rott (3), Lemmermann, J. Gümüsdere (2), Knakowski, Reimers (je 1).