Hamburg. Neue Fahrzeughalle der Kirchengemeinde Kirchwerder steht. Nun soll das alte Gemeindebüro durch Neubau ersetzt werden.
Die neue, 408.000 Euro teure Betriebshalle für die Fahrzeuge der Friedhofsgärtnerei der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kirchwerder ist fertig. Die fast quadratische, 200 Quadratmeter große Halle am Kirchenheerweg/Fersenweg mit gemauerten, holzverkleideten Seitenwänden und Spitzdach entstand innerhalb eines Jahres neben dem Parkplatz in Verlängerung vom Kirchenbüro. Nun soll in Richtung Fersenweg ein weiteres Gebäude entstehen. Darin sollen etwa Sozialräume für die Friedhofsgärtner, sanitäre Anlagen und ein Verwaltungstrakt mit Büros für die Gärtner und die Verwaltung der Kirchengemeinde Platz finden.
Kirchengemeinde Kirchwerder: Außenanlagen entstehen im Herbst
Im oberen Bereich der Halle soll noch ein 2000 Liter fassender Tank installiert werden, aus dem Wasser für die Gräberpflege entnommen wird. Dann kann das Gießfahrzeug der Friedhofsgärtnerei in die Halle fahren und dort mittels eines langen Schlauchs betankt werden, berichtet Hans-Jürgen Kühn aus dem Kirchengemeinderat. Auch die Außenanlagen müssen noch erstellt werden: „Wir nehmen die Pflanzungen im Herbst vor, denn jetzt ist es zu heiß“, sagt Kühn.
Die Planungszeit für die Fahrzeughalle war lang. Eigentlich sollte sie längsseits in Richtung Kirche statt, wie nun genehmigt, näher am Fersenweg stehen. Für die ursprünglich geplante Variante habe das Denkmalschutzamt die Genehmigung verweigert. Finanziert werde die Halle vor allem aus Rücklagen der Friedhofsgärtnerei, betont Hans-Hermann Mauer, Vorsitzender des Kirchengemeinderats. Kirchensteuer werde nicht verwendet.
Neuer Verwaltungstrakt in Planung
Das Nachbarhaus aus den 1950er-Jahren samt Anbau mit Kirchenbüro, Heizungsanlage und Lagerraum soll abgerissen werden. „Wir hoffen, dass uns die kirchenaufsichtliche Genehmigung bis September vorliegt, dann wird das Gebäude abgerissen und die Ausschreibung gestartet“, sagt Mauer.
Optimalerweise könnte dann mit dem Bau, der 180 Quadratmeter Grund- und etwa 250 Quadratmeter Nutzfläche in Erd- und Obergeschoss hat, im Frühjahr begonnen werden, dann „wäre das Haus Ende kommenden Jahres bezugsfertig“, sagt Mauer.
Viele Grabstellen auf dem Friedhof noch nicht belegt
In dem Neubau, der wie das Vorgängergebäude aus Rotklinker gefertigt werden soll, sollen auch zwei Wohnungen untergebracht werden, die die Kirche vermieten möchte. Sie werden jeweils 60 Quadratmeter groß sein. Eine kommt ins Erdgeschoss, die andere ins Obergeschoss. Als Projektentwickler kümmert sich, wie schon bei der nun fertiggestellten Betriebshalle, das Architekturbüro Kramer um Planung, Genehmigungsverfahren und Bauaufsicht.
Der parkähnliche Friedhof neben der neuen Halle zählt insgesamt 2734 Grabstellen, berichtet Kühn: „Von ihnen sind rund zwei Drittel belegt.“ Der Trend gehe zu kleineren Gräbern, oft würden pflegeleichte Rasengräber bevorzugt. Auch Urnenbestattungen kämen immer häufiger vor.