Hamburg. Deutsche Bank kündigt eine bundesweite Schließungswelle an. Filiale an der Alten Holstenstraße profitiert von neuen Standort.
Aufatmen bei der Deutschen Bank an der Alten Holstenstraße: Die Bergedorfer Filiale bleibt von der aktuellen Schließungswelle des Konzerns verschont – und verliert vermutlich auch kein Personal. „In Bergedorf bleiben wir unverändert vor Ort“, teilte am Montag ein Sprecher des Geldinstituts auf Nachfrage unser Zeitung mit.
In der Filiale arbeiten 13 Mitarbeiter. Zudem ist Direktor Michael Simon zuständig für die vier Kollegen im Finanzcenter der Deutschen Bank in Geesthacht, das im vergangenen November mit Bergedorf fusionierte.
Filialschließungen: Deutsche Bank in Bergedorf aber bleibt
Einige der dortigen Mitarbeiter wechselten damals an die Alte Holstenstraße, wo der Umzug ebenfalls noch nicht lange vergangen ist: Im Dezember 2018 wechselte die Deutsche Bank nach vielen Jahrzehnten von ihrer angestammten Adresse an der Ecke Weidenbaumsweg/Am Bahnhof in den schneeweißen Neubau an der Alten Holstenstraße.
Ein Schritt, der viele Bergedorfer die Filiale erst entdecken ließ. „Es sind kaum 50 Meter Luftlinie, aber Welten in Sachen Sichtbarkeit vor Ort“, lautet das Fazit von Filialdirektor Simon beim Blick auf die Geschäftszahlen.
Standort mit Tradition: Am 1. April 2022 wird das 125. Jubiläum gefeiert
Tatsächlich kann die Deutsche Bank in Bergedorf schon auf eine sehr lange Tradition zurückblicken: Seit 1897 ist sie hier im Bahnhofsviertel ansässig. Am 1. April 2022 kann nun also ganz sicher auch der 125. Geburtstag gefeiert werden.
Die Filiale gilt im Konzernvergleich als mittelgroßer Standort. Einschließlich der Bergedorfer Adresse wird die Deutsche Bank künftig noch 14-mal in Hamburg vertreten sein. Vier Filialen sollen bis Ende des Jahres schließen. Insgesamt fallen 97 dem Sparkurs zum Opfer. Die Deutsche Bank verkleinert damit ihr Netz von derzeit knapp 500 auf nur noch 400 Filialen. Es fallen rund 450 Vollzeitstellen weg. Kündigungen soll es keine geben.