Hamburg. Koalition pocht auf einen barrierefreien Zugang. Es gibt einen Prüfauftrag. CDU hält eine Querung der B 5 hier für unmöglich.

Die Fußgängerampel auf der B 5 zwischen CCB und dem einstigen Lichtwarkhaus haben viele noch in guter Erinnerung. Dazu gehören offenbar auch die heutigen Koalitionäre aus SPD, Grünen und FDP: Sie wollen mit Blick auf das neue Körber-Haus nun dauerhaft installieren, was anno 2010 in der damaligen Um- und Neubauphase des Einkaufszentrums in Form einer provisorischen Baustellenampel stand. Ein Prüfauftrag wurde in der jüngsten Bezirksversammlung mit großer Mehrheit verabschiedet. Nur die CDU stimmte dagegen.

Neue Fußgängerampel auf der B 5 zwischen CCB und Körber-Haus

„Wer aus Richtung Wentorf oder Geesthacht mit dem Bus anreist, um zum Theater und zur Bücherhalle zu gelangen oder die vielen Seniorenangebote im Körber-Haus zu nutzen, hat lange Wege um hineinzukommen“, argumentierte Norbert Fleige (Grüne) im Namen der Koalition. „Vom Bushalt ,Am Bergedorfer Hafen’ führt der Weg nach heutiger Planung erst über die Treppe hinunter zum Serrahn, dann durch den Tunnel unter der Bergedorfer Straße und auf der anderen Seite wieder treppauf, um nach weiteren gut 50 Metern endlich im Körber-Haus anzukommen. Das ist mit dem angestrebten Besucherschwerpunkt aus der Generation 50+ unvereinbar. Barrierefrei geht anders.“

Die Verwaltung soll nun prüfen, ob eine Fußgängerampel zwischen dem Haupteingang der neuen Bergedorfer Kulturhochburg und dem Nebeneingang des CCB realisierbar ist sowie mögliche Finanzierungstöpfe suchen. Erklärtes Ziel ist, die Lichtzeichenanlage aufzustellen, bevor das Körber-Haus im Frühjahr 2022 seine Türen öffnet.

Querung ist aus verkehrstechnischen Gründen für die CDU unmöglich

Für den CDU-Verkehrsexperten Jörg Froh entbehrt die Hoffnung darauf jeglicher Grundlage: „Das Körber-Haus wird barrierefrei erreichbar sein, auch für Buspassagiere aus östlicher Richtung. Man muss von der Haltestelle nur zur Kreuzung Vierlandenstraße gehen. Das ist ganz ohne Treppen möglich.“ Zudem begründete er die geschlossene Ablehnung seiner Fraktion damit, dass es „die siebte Ampel auf nur 400 Metern zwischen den Kreuzungen Vierlandenstraße und Sander Damm“ wäre.

Und letztlich wolle die Koalition die B 5-Querung ausgerechnet an der Stelle haben, wo vor dem CCB die Bushaltestelle liege: „Der Stopp ist wegen der Körber-Haus-Baustelle bloß vorübergehend verlagert – um einige Hundert Meter zum Weidenbaumsweg“, so Froh. „Kehrt sie auf ihren angestammten Platz zurück, stehen auf der Ampelquerung ständig haltende Busse, darunter auch extralange Gelenkfahrzeuge.“ Für ihn ist klar: „Eine Genehmigung dieser Ampel ist Illusion.“