Hamburg. Der Erlenzeisig ist derzeit in Hamburger Gärten unterwegs. Die Vögel brüten vor allem in Fichten. Sorgen um ihren Bestand.
Erlenzeisige sind in Europa ganzjährig verbreitet. In den Wintermonaten sind sie leichter und häufiger zu beobachten, wenn sie in die noch kahlen Erlen und Birken einfallen. In einem Schwarm könnten dann nicht nur unsere heimischen Jahresvögel, sondern gleichzeitig Erlenzeisige aus Skandinavien mit einfliegen und auch die Vierlande in Hamburg aufsuchen.
Während sich Ende Januar 2019 Erlenzeisige in Trupps von mehr als 50 Vögeln in den Erlen am Marschbahndamm sammelten, sind in diesem Winter nur kleinere Gruppen unterwegs.
Erlenzeisige aus Skandinavien kommen bis in die Vierlande
In der Birke eines Gartens am Kiebitzdeich landeten abwechselnd fünf bis zehn Zeisige, um die Samen geschickt an dünnsten Zweigen hängend und im Wind schwankend aufzunehmen. Einzeln oder in kleineren Gruppen kommen sie auch an Futterplätze, um angebotene Erdnussbrösel aufzunehmen.
Während das Gefieder der Erlenzeisig-Männchen kontrastreich gelb und grün mit schwarzen Akzenten und schwarzen Kopffedern gezeichnet ist, zeigt das Weibchen ein eher schlichtes hellgelbliches und gestricheltes Federkleid mit hellem Bauch. Beide Geschlechter sind nicht mehr als zwölf Zentimeter groß.
Vögel suchen während der Brutzeit vor allem Nadel- und Mischwälder auf
Die Erlenzeisige brüten gern in Fichten und sie suchen deshalb während der Brutzeit vor allem Nadel- und Mischwälder auf. Die mit Gräsern und Moosen ausgepolsterten Nester sind dann im Gipfelbereich der Fichten angelegt.
Ihre Nahrung aus Samen wird insbesondere in der Brutzeit durch Insekten ergänzt. Nach 13 Tagen Brutzeit schlüpfen die bis zu fünf Nestlinge, werden mit Blattläusen und anderen kleinen Insekten gefüttert bis sie nach etwa zwei Wochen flügge sind. Wie bei den meisten Jungvögeln ist das Überleben des ersten Jahres maßgebend für das gesamte Lebensalter, sodass Erlenzeisige dann älter als elf Jahre alt werden können.
In Jahren mit wenigen Fichtenzapfen nimmt Bestand der Erlenzeisige ab
Der Bestand von Erlenzeisigen ist wechselhaft. In Jahren mit wenigen Fichtenzapfen nimmt ihr Bestand ab und erholt sich häufig im Folgejahr. 2009 galt der Erlenzeisig auf der Roten Liste als nicht gefährdet. Die Art ist jedoch nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.