Hamburg. Nach der neunten Niederlage in der Abstiegsrunde spricht nicht mehr viel für die Lohbrügger. Doch etwas macht noch Hoffnung.

Es war ein enttäuschender Auftritt des Fußball-Oberligisten VfL Lohbrügge am Ostermontag gegen den FC Süderelbe: Ohne sich am heimischen Binnenfeldredder auch nur eine zwingende Torchance zu erspielen, musste sich der VfL dem Tabellenführer der Abstiegsrunde mit 0:2 geschlagen geben. „Uns fehlt einfach das Selbstvertrauen, das war deutlich zu spüren“, sagte Elvis Nikolic, der das Lohbrügger Team gemeinsam mit Sven Schneppel trainiert.

Fußball: Die Chance, die Klasse zu halten, ist aber immer noch da

Trotz der mittlerweile neunten Niederlage in der Abstiegsrunde sind es fünf Partien vor Schluss weiter nur vier Punkte Rückstand für die Lohbrügger auf einen Nichtabstiegsplatz. Den belegt Hamm United als Tabellensechster der Abstiegsrunde. Am 3. Mai werden die Hammer zu Gast in Lohbrügge sein. Es ist also deutlich zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen. Die Chance, die Klasse zu halten, ist immer noch da. „Leider ist aber noch nicht klar, ob der sechste Platz am Ende tatsächlich zum Klassenerhalt reicht“, betont Nikolic.

Um im Kampf um den Klassenverbleib noch ein Wörtchen mitreden zu können, muss in den nächsten Begegnungen aber eine deutliche Leistungssteigerung her. Im Spiel gegen Süderelbe reichte eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr, um den VfL in Schwierigkeiten zu bringen. Nach einer schlecht verteidigten Ecke traf Takuro Mohara zur 1:0-Führung für Süderelbe (26.). Das war auch der Pausenstand.

Beide Tore für Süderelbe schoss Takuro Mohara

Der nur 1,63 Meter große Japaner drückte der Partie seinen Stempel auf. An der Schule hatte er 2016 mit dem Fußball begonnen und später für die Toin University von Yokohama gespielt, bevor er im Februar 2020 – unmittelbar vor Pandemiebeginn – nach Hamburg kam. Beim FC Süderelbe ist der Mittelfeldakteur Stammspieler, hat in dieser Saison nur eine einzige Partie verpasst. Als nun VfL-Verteidiger Robert Pallasch einen Süderelbe-Spieler im Strafraum zu Fall brachte, nahm Mohara die Verantwortung für die Ausführung des fälligen Strafstoßes (Nikolic: „Kann man geben, muss man aber nicht“) auf sich. Er verwandelte zum 2:0-Endstand (48.) und vergrößerte die Sorgen des VfL damit beträchtlich. Der Abstieg rückt immer näher.