Hamburg. In Bergedorf hat die Polizei Radfahrer kontrolliert. Wer sich nicht an die Regeln hielt, muss nun zahlen – meistens jedenfalls.
Nur mal schnell ein paar Meter durch die Fußgängerzone radeln: Das konnte Donnerstag teuer werden. Mitarbeiter der Fahrradstaffel der Verkehrsdirektion 4 aus Harburg waren in Bergedorf unterwegs, um diese und andere Verkehrsverstöße von Fahrradfahrern zu ahnden. Wer etwa durchs Sachsentor radelte anstatt zu schieben, muss nun 25 Euro an die Stadtkasse überweisen.
Neun solche Ordnungswidrigkeiten schrieben die Polizisten allein im Sachsentor in Bergedorf, wo sie zwischen 8.30 und 11.15 Uhr mit zwei Kollegen präsent waren. Zuvor hatten sie bereits an der Holtenklinker Straße in Höhe der Rudolf-Steiner-Schule Radler kontrolliert – dort vorwiegend mit Augenmerk auf die technische Ausrüstung der Radfahrer. 20 Schüler seien angehalten worden, heißt es aus der Polizeipressestelle, drei wurden wegen technischer Mängel am Rad ermahnt.
Polizeikontrolle in Bergedorf: Häufig wird in einem Gespräch ermahnt, einige Verstöße kosten aber auch Geld
Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden gegen drei Erwachsene eingeleitet, die ohne Licht am Rad unterwegs waren. Auch das Fahren auf der falschen Radwegseite wurde angemahnt. Während zehn Schüler nur angesprochen und aufgeklärt wurden, müssen vier ertappte Erwachsene nun ein Verwarngeld zahlen.
Hamburgweit wurden am Donnerstag Radler kontrolliert, allerdings coronabedingt nur an drei Standorten und in kleinerer Besetzung. „In Bergedorf wurden auch viele Gespräche mit Bürgern geführt, die Resonanz war insgesamt sehr positiv“, heißt es aus der Pressestelle. Die Polizisten waren im Übrigen nicht nur unterwegs, um Radler zu ermahnen. Zwei Beamte fuhren auch mit dem Rad Strecken ab, um Hindernisse und Probleme festzustellen. Nach Hinweis eines Radlers wurden etwa an einer Baustelle Handwerker ermahnt, die Fliesen nicht am Radweg zu lagern.