Wohltorf. Mit 7:8 verlor der TTK Sachsenwald in einer dramatischen Partie beim Großflottbeker THGC. Doch dann kam frohe Kunde aus dem Alstertal.

Hockey-Gallien. So nennen sie sich beim TTK Sachsenwald gerne. „In Hockey-Gallien wird auch nächste Saison wieder Zweitliga-Hockey gespielt“, jubelt Joaquim Audran, als die Mannschaft am Sonntagabend zu einer spontanen Feier zusammen sitzt. Weil Coach Tobias Bremer kurzfristig gesundheitsbedingt ausgefallen war, sprang Audran im letzten Ligaspiel beim Großflottbeker THGC an der Seitenlinie ein und erlebte ein leidenschaftlich kämpfendes, bis an seine Leistungsgrenze gehendes Wohltorfer Team. Zwar verlor der TTK am Ende einer heiß umkämpften Partie im Christianeum mit 7:8. Da aber Konkurrent THK Rissen zeitgleich beim Klipper THC Hamburg mit 6:7 unterlag, waren die „Tontauben“ gerettet. „Aufgrund unserer Leistung ist das auch verdient“, urteilt Audran.

Ein 0:3 noch aufgeholt, doch vergebens

Es war das dramatische Finale unter eine aufregende Saison, in der die Wohltorfer den Klassenverbleib schon viel früher hätten sichern können. Doch ein Corona-Ausbruch in der Mannschaft brachte zum Jahreswechsel alles durcheinander. Folge: Alle fünf Partien im Jahr 2022 gingen verloren mit dem desaströsen 1:12 beim Rahlstedter HTC als unrühmlichen Höhepunkt. Doch zuletzt zeigte der TTK Sachsenwald schon wieder ein ganz anderes Gesicht. Zwar vergaben sie am Sonnabend beim 5:10 im Heimspiel gegen Klipper den ersten Matchball in Sachen Klassenerhalt, boten aber auch da vor voller Hütte bereits eine ansprechende Leistung. Mehr noch dann am Sonntag, wo sie einen frühen 0:3-Rückstand unverzagt zum 5:5 ausglichen. „Wir hätten dann mindestens ein Unentschieden verdient gehabt“, schätzt Audran. Stattdessen wartete ein Drama.

Plötzlich hieß es von allen Seiten: „Klipper hat gewonnen!“

Denn fünf Minuten vor Schluss hieß es plötzlich 6:8, und aus dem Alstertal drang die Kunde herüber, dass Rissen bei Klipper mit 5:3 führte. Audran setzte alles auf eine Karte, nahm Torhüter John Brunemeier, der den erkrankten Niklas Tanck vertrat vom Feld, und spielte Alles oder Nichts. Doch außer einem Eckentor von Finn Dabelstein sprang nichts dabei heraus. „Dann hörten wir, dass Klipper noch gewonnen hatte“, berichtet Audran. „Plötzlich kam es von allen Seiten: ,Klipper hat gewonnen!’ Doch wir wollten Beweise. Das war schon so ein bisschen wie bei Schalke 04“, fühlte sich Audran an das Fußball-Bundesliga-Finale 2001 erinnert, als Schalke sich schon als Meister wähnte, bevor Bayern im Parallelspiel doch noch traf.

Dieses Mal jedoch gab es ein Happy End für die Wohltorfer. Das Hockey-Gallien bleibt auf der Landkarte der 2. Bundesliga.