Lohbrügge. Der Wilhelm-Lindemann-Sportplatz am Binnenfeldredder wird saniert. 1,3 Millionen Euro kommen dafür von der Sport- und Finanzbehörde.

Die Rundbahn ist rumpelig, der Kugelstoßring kaputt, überall wuchert das Gras: Die Leichtathletikanlagen des Wilhelm-Lindemann-Sportplatzes am Binnenfeldredder sind schon seit Jahren marode. So marode, dass die Schüler des benachbarten Gymnasiums und der Stadtteilschule ihren Schulsport größtenteils ins Billtalstadion verlegen mussten. Nun soll der Platz endlich saniert werden: Finanzbehörde sowie Behörde für Inneres und Sport haben ein knapp fünf Millionen Euro umfassendes Investitionspaket für Sportstätten auf den Weg gebracht, das jetzt vom Senat beschlossen wurde. Darin werden auch 1,3 Millionen Euro für die Anlage am Binnenfeldredder zur Verfügung gestellt.

Die Sanierung wäre das Ende einer langen Debatte darüber, wer für eine Instandsetzung zahlen sollte. Denn der bezirkliche Sportplatz wird von Vereinen wie dem VfL Lohbrügge genutzt, vor allem aber von Schülern für den Sportunterricht. Bezirkspolitiker drängten deshalb vergebens auf eine anteilige Kostenübernahme der Schulbehörde. Der Bezirk allein war finanziell überfordert, der Sanierungsbedarf wuchs – und die Schüler wechselten schließlich vor allem für die Leichtathletik ins Billtalstadion.

Neben dem Bezirk Bergedorf profitiert auch Harburg

Nun also übernehmen Sport- und Finanzbehörde die Sanierung. Von den fünf Millionen Euro des Investitionspakets – es ist bereits das zweite Paket binnen eines Jahres – sollen drei Millionen an Zuwendungen fließen, mit denen Sportvereine in schwierigen Zeiten unterstützt werden können. Der Rest wird für die Sanierung der beiden bezirklichen Sportanlagen Opferberg (Harburg) sowie eben der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage in Lohbrügge zur Verfügung gestellt.

Dort sollen sowohl die Rundlaufbahn wie auch die leichtathletischen Anlagen der Sportanlage umfassend saniert werden, heißt es in einer Mitteilung. „Die Gesamtkosten für die Maßnahmen, die im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen, belaufen sich voraussichtlich auf 1,4 Million Euro, wovon knapp 1,3 Millionen Euro aus der jetzt beschlossenen Drucksache stammen.“ In Harburg wurde bereits mit der Sanierung begonnen. Dort stehen 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Instandsetzung soll Leistungsfähigkeit des Sports erhöhen

Sportsenator Andy Grote (SPD) betont, mit den Instandsetzungen die „Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Sports“ erhöhen zu wollen. „Dafür braucht es vor allem gut ausgestattete Sportanlagen sowie attraktive Bedingungen für Sport und Bewegung. Hier baut, saniert und modernisiert Hamburg so viel wie noch nie.“ Finanzsenator Dr. Andreas Dressel verweist zudem auf die Corona-Nothilfe-Maßnahmen für den Sport. Das ergänze die Investitionsmaßnahmen.