Hamburg. Mitglieder der Ende 2020 gegründeten Facebook-Gruppe „Plattdüütsch in Veerlannen“ kommen erstmals im richtigen Leben zusammen.

Der Erhalt der niederdeutschen Sprache liegt Björn Bee­ken am Herzen. „Wir müssen jetzt etwas tun, um Plattdeutsch am Leben zu erhalten. Sonst ist die Sprache bald ausgestorben“, sagt der Neuengammer. Daher hat er Ende 2020 eine Facebook-Gruppe ins Leben gerufen, um Plattdeutsch in den Vierlanden am Leben zu halten: Unter „Plattdüütsch in Veerlannen“ sollen Menschen zusammenkommen, die mit dem Niederdeutschen groß geworden sind, die Sprache beherrschen oder sie gern lernen möchten. Mehr als 300 Mitglieder haben sich dieser Gruppe mittlerweile angeschlossen.

In der Facebook-Gruppe wurden bislang kleine Geschichten, Videos, Witze oder Umfragen geteilt und kommentiert. Doch neben dem digitalen Austausch war es schon seit Beginn an Björn Beekens Anliegen, dass die Plattsnacker auch real zusammenkommen: „Wenn die Sprache erhalten werden soll, dann muss sie auch gesprochen werden.“

Schnacken oder einfach nur zuhören: Alle Interessierten sind willkommen

Nun ist es möglich eine Art „Plattdüütsch-Kroog“ (Plattdeutsch-Kneipe) zu organisieren. Sie öffnet zum ersten Mal am Dünnersdach (Donnerstag), 28. Oktober, Klock halbich acht (19.30 Uhr) im Haus Anna Elbe (Altengammer Hauptdeich 82). Dort sollen Interessierte in zwanglosem Rahmen zusammenkommen und bei einem Getränk schnacken oder einfach nur zuhören und dadurch lernen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gilt die 2G-Regel, also Impf- oder Genesenen-Nachweis mitbringen. Eine Registrierung erfolgt per Luca-App oder handschriftlich.

Björn Beeken hat das Plattdeutsche von klein auf in Neuengamme gelernt. Gesprochen hat er es zu Hause aber tatsächlich nur mit den Großeltern, während die eigenen Eltern Hochdeutsch mit ihren Kindern redeten. „Sie waren die Generation, die häufig Ablehnung aufgrund ihrer Sprache erfahren hat“, sagt Björn Beeken.