Hamburg. Der Markt kämpft mit sinkenden Besucherzahlen. Kommendes Jahr soll es neue Auflagen für den Weihnachtsmarkt in Bergedorf geben.
Erst den Impfpass samt Personalausweis hervorkramen, dann mit Maske zwischen den Buden flanieren und schließlich den Glühwein auf Abstand trinken: Angesichts der wenig stimmungsvollen Corona-Auflagen bleiben vielen Hamburger Weihnachtsmärkten die Gäste weg.
Und auch wenn der Bergedorfer Wichtelmarkt – anders als viele Märkte in Hamburg – trotzdem bis zum 30. Dezember durchhalten will, so ist die Lage doch auch hier „nicht gut“, wie Jule Duda von „Hamburg Events“ einräumt. „Der Rückgang ist schon sehr deutlich“, zieht die Organisatorin eine sehr gemischte Zwischenbilanz. Um trotzdem zu betonen, „dass wir uns nicht entmutigen lassen“.
Weihnachtsmarkt in Bergedorf: Viel weniger Besucher
Und so will „Hamburg Events“ am liebsten auch künftig den Bergedorfer Weihnachtsmarkt ausrichten: Nach sieben Jahren und sechs Märkten (coronabedingt fiel der Wichtelmarkt 2020 aus) endet der vom Bezirk Bergedorf garantierte Zeitraum für „Hamburg Events“. Doch der Veranstalter will sich auch für die kommenden Jahre beim Bezirk Bergedorf als Ausrichter bewerben. „Wir glauben, dass wir den Markt weiter verändert und verbessert haben“, sagt Jule Duda.
Die „in Hamburg einmalige Schlosskulisse“ und die erfolgreichen Vor-Corona-Jahre machen Lust auf eine Fortsetzung, trotz unklarer Pandemie: „Unser Job ist es nun mal, Veranstaltungen zu machen und das machen wir – auch wenn es im nächsten Jahr für unsere Branche sicher noch schwierig wird“, stellt die Organisatorin fest.
Neue Auflagen für Weihnachtsmarkt in Bergedorf
Beim Bezirk Bergedorf dürfte die Bewerbung auf Wohlwollen stoßen. Mit dem Betreiber habe es eine „besonders gute Zusammenarbeit“ gegeben, resümiert das Bezirksamt in der Vorlage, mit der das neue „Interessenbekundungsverfahren“ nun angegangen werden soll. Der Weihnachtsmarkt habe „nicht nur bei den Bergedorfer Bürgern, sondern auch in ganz Hamburg Aufmerksamkeit“ erzielt. Der Wirtschaftsausschuss schloss sich der Einschätzung an.
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Ein paar Auflagen soll es für den künftigen Betreiber aber doch geben. So soll der Marktschwerpunkt auch weiterhin auf der Schlosswiese liegen. Beim Branchenmix soll darauf geachtet werden, dass mehr als die Hälfte der Stände kein Essen, sondern beispielsweise Kunsthandwerk verkaufen. Und schließlich soll der Betreiber auch künftig dazu verpflichtet werden, den durch den Markt zerstörten Rasen auf der Schlosswiese im Frühjahr wiederherzustellen. Zudem soll es ein paar kleinere Auflagen geben wie die, möglichst nachhaltige Anbieter auszuwählen.
Das „Interessenbekundungsverfahren“ soll nun angeschoben werden. Ein Gremium aus Vertretern der Fraktionen würde sich dann die Bewerber und ihre Konzepte anschauen. Was aber dürfen die Bergedorfer erwarten, sollte „Hamburg Events“ wieder den Zuschlag bekommen? Ein „Wichtelmarkt“ wie bisher oder eine Abwandlung desselben? „Das wird eine Überraschung“, sagt Jule Duda geheimnisvoll.