Hamburg. Viele Schausteller in Hamburg haben Hartz IV beantragt. Sie leiden schwer unter der Pandemie und hoffen auf den Sommerdom.

„Wir sind am Brennerhof alle gesund. Das ist das Wichtigste, schließlich sind wir eine große Familie“, sagt Wilhelm Hemberger, Vizepräsident des Landesverbands des ambulanten Gewerbes und der Schausteller. Finanziell sehe es schlechter aus: „Wir sind unseres Berufes beraubt worden. Viele Kollegen haben Hartz IV beantragt.“ Die Corona-Soforthilfe habe „am Anfang für die meisten funktioniert“, bei den Überbrückungshilfen sei dies nicht immer der Fall gewesen: „Es ist schwierig in Vorkasse zu gehen, denn die Reserven sind nach über einem Jahr Stillstand aufgebraucht.“

Hamburgs Schausteller haben all ihre Reserven aufgebraucht

Die Schausteller hoffen darauf, dass der Hamburger Sommerdom am 30. Juli öffnet. „Er wird derzeit von der Stadt und den Schaustellern geplant“, sagt Hemberger. Eine große Hilfe seien Sondergenehmigungen der Bezirke, die das Aufstellen von Verkaufswagen auf öffentlichen Wegen ermöglichen.

Sie stehen seit Monaten auch in Bergedorf: Auf der Alten Holstenstraße, vor dem CCB und am Fleetplatz werden unter anderem Eis, Pommes, Bratwurst und Schmalzkuchen angeboten. Wilhelm Hemberger: „Wir bestücken die wenigen begehrten Plätze im Wechsel.“ Im vergangenen Jahr seien bis zu 50 Schausteller in ganz Hamburg zeitgleich mit ihren Verkaufswagen präsent gewesen.

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