Hamburg. Seit 2014 liegen die Planungen für das Baugebiet Karkenland II auf Eis. Erste Ausschreibung blieb erfolglos. Wie geht es nun weiter?

Der Spatenstich für die Stadtteilschule Kirchwerder ist gerade eine Woche her. Grund genug für Bergedorfs CDU, jetzt im Stadtentwicklungsausschuss erneut an ein Projekt in direkter Nachbarschaft zu erinnern, das seit 2014 quasi auf Eis liegt: das Bebauungsplanverfahren Kirchwerder 34 (Karkenland II). 70 Häuser und Wohnungen sollen nahe der Schule entstehen.

„Wir haben immer gesagt, die Schule dort hat Vorrang“, erinnerte Jörg Froh (CDU) im Ausschuss an die Ursprünge des Projekts. Nun aber sei dort der Spatenstich erfolgt. Die Zukunft des B-Planverfahrens Kirchwerder 34 sei hingegen weiter offen.

Neubaugebiet Karkenland II: Wie geht es jetzt weiter?

Langsam reißt der Fraktion der Geduldsfaden: Immer wieder hatte die CDU in den vergangenen Monaten nach dem Projekt gefragt. Und etwa erfahren, dass eine erste Ausschreibung durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) 2019 ergebnislos blieb – kein Interessent meldete sich.

Zuletzt hatte die CDU im Juni gefragt, warum es nun immer noch keinen Fortschritte gebe. Die jüngste Antwort des LIG dazu: Versäumnisse habe es nicht gegeben. Nach der erfolglosen Ausschreibung 2019 habe man zunächst die Ursachen analysieren wollen.

Gutachten zum Thema Ausgleichsflächen steht noch aus

Es sei darum gegangen, die hohen Anforderungen an das Projekt neu zu formulieren. Nun werde die zweite Ausschreibung erfolgen, sobald ein Gutachten zum Thema Ausgleichsflächen vorliege. Bezirk und Umweltbehörde müssten das in Auftrag geben.

Also ist der Bezirk schuld am Stillstand? Bergedorfs Stadtplaner im Ausschuss wanden sich sichtlich – um schließlich doch zu betonen: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“