Hamburg. Wegen Corona waren die Spielscheune in Neuallermöhe und das Pandino in Bergedorf lange dicht. Im Oktober soll es wieder losgehen.

Fast ein Jahr ist es nun her, dass Kinder in Bergedorf auf Hüpfburgen hopsen oder durch Kletterlandschaften kraxeln durften: Seit dem 1. November 2020 sind die Indoorspielplätze der Hansestadt Corona-bedingt geschlossen.

Nun endlich naht das Ende der Durststrecke für Betreiber und Kinder gleichermaßen: Das Pandino am Curslacker Heerweg 263 wird am 1. Oktober, also zum Beginn der Herbstferien, wiedereröffnen. Und auch die Spielscheune der Geschichten in Neuallermöhe plant den Neustart im Oktober. Der genaue Termin soll demnächst bekanntgegeben werden.

Indoorspielplatz bietet den Kinder die Chance, sich richtig auszutoben

Nicole Gerdes, Betriebsleiterin des Pandino, blickt mit einer Mischung aus Freude und Anspannung auf den 1. Oktober. Denn der Indoorspielplatz ist derzeit noch eine Baustelle, Stühle sind gestapelt und Bauarbeiter wuseln umher. Grund: Der Gastrobereich und die Toiletten werden saniert. Da es Probleme mit einigen Baumaterialien gab, ist manches noch nicht fertig, liegt überall noch eine ordentliche Schicht Baustaub.

Doch auch wenn es ein wenig knapp wird: Betriebsleiterin Nicole Gerdes ist sich sicher: „Wir werden eröffnen, auch wenn vielleicht in der einen oder anderen Ecke noch nicht alles perfekt ist. Wir brauchen die Herbstferien.“ Dann soll täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein.

2G-Regelung „nach langem Überlegen“

Nicole Gerdes, Betriebsleiterin der Kinderspielwelt Pandino, hat einen Kleinkindbereich neu gestaltet - und hofft, dass der Indoorspielplatz bald wieder öffnen darf.
Nicole Gerdes, Betriebsleiterin der Kinderspielwelt Pandino, hat einen Kleinkindbereich neu gestaltet - und hofft, dass der Indoorspielplatz bald wieder öffnen darf. © Christina Rückert | Christina Rückert

Der Neustart geht coronabedingt allerdings mit Änderungen einher. Denn „nach langem Überlegen“ und gemeinsamer Abstimmung haben sich sowohl das Pandino als auch die Spielscheune für die 2G-Regelung entschieden, es haben also nur Geimpfte und Genesene Zutritt.

Das hat einfache Gründe: Kinder bis einschließlich elf Jahre sind von der Regel ohnehin ausgenommen, sie dürfen auch so hinein. Und Kinder unter zwölf Jahren sind nun mal die Hauptkundschaft der Indoorspielplätze.

Betriebsleiterin bereitet sich auf Diskussionen mit ungeimpften Eltern vor

Die 2G-Regel erlaubt, dass die Halle voll besetzt werden darf, und das ganz ohne Anmeldung. Die Kinder müssen auch keine Masken tragen – ein weiterer Grund, der gegen 3G sprach – hier wäre das vonnöten. „Die Kinder tragen schon in der Schule oder im Bus Maske“, sagt Betriebsleiterin Nicole Gerdes – selbst dreifache Mutter. Nun solle ihnen diese Freiheit ohne Maske gegönnt werden.

Gleichwohl rechnen Spielscheune und Pandino auch mit verärgerten Eltern. Denn sie dürfen die Spielplätze nur geimpft oder genesen betreten. Nicole Gerdes bedauert zwar die Ausgrenzung. Doch für sie ist auch klar: Im Pandino geht es eben vorrangig um die Kleinen. Und Lisa Ackermann von der Spielscheune ist zuversichtlich, dass „ein Großteil“ der Erwachsenen ohnehin geimpft ist.

Das Speiseangebot wird gesünder, frischer und regionaler

Auch die Spielscheune der Geschichten am Marie-Henning-Weg (unten) soll bald wieder öffnen.
Auch die Spielscheune der Geschichten am Marie-Henning-Weg (unten) soll bald wieder öffnen. © SpielScheune der Geschichten/Michael Bogumil | SpielScheune der Geschichten/MICHAEL BOGUMIL 0171-7326268

Tatsächlich ist die Nachfrage auch unter 2G sehr groß: „Es gibt schon sehr viele Anmeldungen für Kindergeburtstage“, stellt Pandino-Betriebsleiterin Nicole Gerdes fest. Sie alle sollen es schön haben: Der Gastronomiebereich wird derzeit komplett erneuert und modern gestaltet. Auch das Angebot soll etwas zeitgemäßer werden.

Zwar dürfen Currywurst, Pommes und Süßigkeiten natürlich nicht fehlen. Aber das Sortiment soll etwas gesünder und auch nachhaltiger werden. „Es gibt zum Beispiel wieder Salate“. Der Slush solle zuckerfrei sein, die Süßigkeiten könnten vom regionalen Bärchenladen Bergedorf bezogen werden und auch vegetarische Speisen soll es geben.

Für die Spielscheune ist der Wiedereröffnungstermin noch offen

Alles muss nach fast einem Jahr Schließung neu gekauft werden. Anschaffungen, die nach der langen Zwangsschließung ins Geld gehen. Und so wird das Pandino zum Neustart seine Preise anheben müssen: Die Kinder zahlen künftig 9 Euro (vorher 7,10 oder 7,90 Euro), die Erwachsenen weiterhin 5 Euro – nur gibt es nun kein Softgetränk mehr dazu.

In der Spielscheune der Geschichten am Marie-Henning-Weg 1 laufen noch die Überlegungen, wann und wie es genau losgeht. Über die Webseite spielscheune-der-geschichten.de gibt es aber immer aktuelle Infos. Alle Betreiber wollen ihre Angebote weiter der aktuellen Lage anpassen – und hoffen, möglichst vielen Gästen den Eintritt ermöglichen zu können.